Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1230 / 06.11.2025

Prävention gegen Essstörungen: Eröffnung der Ausstellung „Klang meines Körpers“

Von Montag, 17. November, bis Montag, 1. Dezember 2025, ist die interaktive Wanderausstellung „Klang meines Körpers“ erneut im Gesundheitsstudio im Gesundheitsamt, Burgstraße 2, zu sehen. Sie sensibilisiert Jugendliche und Erwachsene für das Thema Essstörungen und zeigt Wege der Prävention und Unterstützung auf. Die Ausstellung wird mit Führungen für Schulklassen und Fachveranstaltungen begleitet. Am Mittwoch, 19. November, ist die Ausstellung von 15 bis 17.30 Uhr ohne Anmeldung für die Öffentlichkeit geöffnet. Fachkräfte stehen vor Ort für Fragen bereit.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, sagt: „Das Thema wird immer drängender. Wie aktuelle Studien zeigen, nehmen Essstörungen – insbesondere unter Jugendlichen – deutlich zu. Mit der Ausstellung schaffen wir Bewusstsein und zeigen Wege aus der Krankheit auf.“

Heike Stuckstedte, Sachgebietsleiterin Gesundheitsförderung im Gesundheitsamt, weist auf die Bedeutung des Projekts für Schulen hin: „Die Schulführungen gehen inzwischen in ihre 15. Runde. Es ist wissenschaftlich erforscht, dass soziale Medien wie Instagram oder TikTok Körperbilder und Essverhalten stark beeinflussen. Umso wichtiger ist es, Jugendlichen Raum für Reflexion und Aufklärung zu geben.“

Für Nürnberger Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe werden von Dienstag, 18. November, bis Montag, 1. Dezember, zweistündige Führungen angeboten – jeweils von 8.30 bis 10.30 Uhr sowie von 11 bis 13 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung erfolgt digital über das Terminportal der Stadt Nürnberg unter Gesundheitsstudio – Auswahl des Anliegens: .

Zum Auftakt findet am Montag, 17. November, in Kooperation mit dem Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung Bayern, eine Fachkräfteschulung statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Eine Anmeldung unter www.zpg-bayern.de ist erforderlich. Individuelle Terminabsprachen sind telefonisch unter der Nummer 09 11 / 2 31-38 67 möglich.

Am Dienstag, 11. November, um 19 Uhr lädt das Gesundheitsamt gemeinsam mit dem Jugendamt und der Fachberatungsstelle bei Essstörungen dick & dünn Nürnberg e. V. zu einem digitalen Elternabend ein. Unter dem Titel „Wenn Essen zum Problem wird – der digitale Elternabend“ erfahren Eltern und Interessierte, wie Essstörungen entstehen, woran sie zu erkennen sind und wie sie Betroffene unterstützen können. Eine Anmeldung unter „Wenn Essen zum Problem wird – der digitale Elternabend“ ist erforderlich. Am Mittwoch, 19. November 2025, im Anschluss an den Öffentlichkeitstag spricht um 18 Uhr Sabrina Scharf, eine früher von Essstörungen Betroffene, im Vortrag „10 Jahre essgestört – Einblick hinter die Kulissen“ offen über ihre eigene Erfahrung mit der Erkrankung. Das Format „Storytelling – meine Geschichte“ lädt zum Austausch ein. Der Eintritt ist frei.

Klaus Friedrich, medizinisch-fachlicher Leiter des Gesundheitsamts, unterstreicht: „Die enormen Zuwachsraten zeigen, dass es sich bei der Essstörung um eine vor allem bei jungen Menschen verbreitete Erkrankung handelt. Aber auch immer mehr Erwachsene sind von einer derartigen Verhaltensstörung betroffen. Wir müssen sowohl bei der Erforschung als auch der Erfassung der Betroffenen noch genauer hinschauen, denn eines wird anhand der Daten klar: Essstörungen werden in der Zukunft von zunehmender gesellschaftlicher Bedeutung sein und bleiben.“

Das Programm wird vom Arbeitskreis „Klang meines Körpers“ organisiert – unter Federführung des Gesundheitsamts, mit Finanzierung durch das Jugendamt, sowie dem Engagement von dick & dünn Nürnberg e. V. und dem Frauen- und Mädchengesundheitszentrum Nürnberg e. V.

Die Stadt Nürnberg engagiert sich auch über die Ausstellung hinaus für das psychische und physische Wohlergehen junger Menschen – etwa in der Arbeitsgruppe „Adipositas bei Kindern und Jugendlichen“ der GesundheitsregionPLUS, im Stadtteilprojekt „Grow Happy“ oder im Schulprogramm „Verrückt? Na und!“.    let