Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1336 / 04.12.2025

Musizieren für die Menschenrechte im Gemeinschaftshaus Langwasser

„Bühne frei für die Menschenrechte“ – unter diesem Motto lädt das städtische Menschenrechtsbüro am Freitag, 12. Dezember 2025, zwei Tage nach dem Internationalen Tag der Menschenrechte, um 19 Uhr in das Gemeinschaftshaus Langwasser, Großer Saal, ein. An diesem besonderen Abend erheben Kunstschaffende in einem vielfältigen musikalischen Programm ihre Stimmen für die Menschenrechte. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Um den Wert und die Bedeutung der Menschenrechte rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte in den Fokus zu rücken, hat das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg aufgerufen, seine Stimme genau dafür zu erheben: Musizierende möglichst vielfältiger Genres konnten sich melden, um mit zehnminütigen Auftritten für die Menschenrechte auf die Bühne zu gehen. Ausgewählte Beiträge sind nun Teil des bunten Abendprogramms. Zwischen den Darbietungen werden menschenrechtliche Aspekte thematisiert. Den Anfang macht die Steptanzgruppe „Addictet to Tap“, Musa Karaalioglu (Gesang) und Gottfried Rimmele (Piano) folgen mit Lasischer Musik. Im Anschluss präsentiert die Gruppe „Cumbia Tu Mare“ südamerikanische Musik und die Tinnitussis – Nürnbergs erster Lesbenchor – beenden den ersten Teil. In der Pause – mit Imbiss – gibt es Zeit für Gespräche und Vernetzung. Den zweiten Teil der Veranstaltung stimmt der Conrad-Paumann-Chor an. Jo Seuß und Heinrich Hartl folgen mit einer Lesung und Piano und die „Silberkrähen“ – der Chor der Omas gegen Rechts – führen zum Finale.

„Es steht derzeit nicht gut um die Menschenrechte. Sie werden nicht nur vielfach verletzt, sondern immer öfter auch schlicht beiseitegeschoben – als seien sie ein Relikt, das in der veränderten geopolitischen Lage keine Beachtung mehr verdient“, erklärt Mitorganisator Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Seniorprofessor für Menschenrechte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „Manche gehen davon aus, dass sich die Ära der internationalen Menschenrechte ihrem Ende nähere. Aus guten Gründen legen wir hier Widerspruch ein.“ Helga Riedl vom Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg ergänzt: „In einer Zeit, in der Gewalt, Lüge und offene Menschenverachtung um sich greifen, ist es umso wichtiger, dass viele Menschen der Politik des Zynismus eine klare Absage erteilen und ihre Stimme für die Menschenrechte erheben.“ maj