Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1012 / 22.09.2023

Solarpark Katzwang

In Nürnberg-Katzwang soll zwischen der Autobahn A6 und dem Main-Donau-Kanal eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. Das Plangebiet umfasst insgesamt eine Fläche von circa 5,4 Hektar und befindet sich an der Stadtgrenze zu Schwabach, dem Markt Wendelstein und dem Landkreis Roth. Der Stadtplanungsausschuss hat am Donnerstag, 21. September 2023, beschlossen, für das Gebiet den Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan zu ändern. Gleichzeitig wurde der Bebauungsplan Nr. 4682 eingeleitet.

Ziel der Freiflächen-Photovoltaikanlage ist die Erzeugung von Strom in Verbindung mit einer grünlandwirtschaftlichen Nutzung. Auf der Planungsfläche lassen sich nach aktuellem Stand insgesamt rund 3,5 Megawatt Peak Nennleistung errichten, womit jährlich rund 3,8 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlicher Sonnenstrom regional und dezentral erzeugt werden können. Insgesamt können mit dem Strom deutlich über 1 000 Haushalte versorgt werden. Das Projekt ist damit idealtypisch für eine dezentrale Energieversorgung und stellt einen wesentlichen Meilenstein in Richtung erneuerbarer Energien im Stadtgebiet dar.

Das Plangebiet liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebiets „Rednitztal Süd“. In der Sitzung des Naturschutzbeirats der Stadt Nürnberg am 9. Mai 2023 wurde der Antrag auf Bauleitplanung zur Errichtung der Freiflächen-Photovoltaikanlage aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet „Rednitztal-Süd“ fachlich abgelehnt. Das Vorhaben wurde der Regierung von Mittelfranken als höhere Naturschutzbehörde vorgelegt, um prüfen zu lassen, unter welchen natur- und landschaftsschutzrechtlichen Bedingungen die Freiflächen-Photovoltaikanlage an diesem Standort dennoch geplant werden darf. Die Regierung von Mittelfranken wird die Zustimmung für den Erlass eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans unter der Voraussetzung einer Zonierung des Landschaftsschutzgebiets und der Durchführung eines Änderungsverfahrens der Landschaftsschutzverordnung erteilen. Das dazu nötige Verfahren wird der Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung diskutieren.

„Nürnberg setzte mit dem Beschluss ein Zeichen dafür, dass Energiewende nicht nur Sache des ländlichen Raums ist“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Soweit das darstellbar ist, versuchen auch wir in einer sehr dichten Stadt unseren Beitrag zu leisten, die Region als Ganzes energietechnisch zukunftssicher aufzustellen."   maj