Nr. 1047 / 28.09.2023
Die N-Ergie beabsichtigt auf ihrem Firmengelände in Nürnberg Sandreuth eine Altholzverbrennungsanlage zur thermischen Verwertung von Altholz zur Erzeugung von Dampf zu errichten, der zur Fernwärmeversorgung und Stromerzeugung genutzt wird. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Dazu haben der Stadtplanungsausschuss am 21. September den Bebauungsplan Nr. 4669 „Altholzverbrennung“ und der Stadtrat am Mittwoch, 27. September 2023, die 30. Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) beschlossen.
Die N-Ergie arbeitet schon länger am Umbau auf erneuerbare Energieerzeugung und auch Wärmespeicherung am Standort Sandreuth. In ihrer Konzeption, die schon lange vor der aktuellen Energiekrise entwickelt wurde, trägt die geplante Anlage wesentlich zur Schaffung von Erzeugungsalternativen bei. Erdgas kann so durch Altholz ersetzt werden. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung wird in dem Prozess auch Strom erzeugt. Im Zuge der Energiewende ist es notwendig, dass solche Alternativen zu Erdgas kurz- und mittelfristig wesentlich an Bedeutung gewinnen werden. Die Anlage steht damit auch mit dem Ziel in Einklang, Unabhängigkeit von Erdgas zu schaffen.
„Mit der Anlage wird Altholz thermisch verwertet und somit Synergien zwischen Zielen der Energieerzeugung und der Kreislaufwirtschaft genutzt. Das Altholz selbst ist als nachwachsender Rohstoff klimaneutral. Durch die Einsparung des Transports und der ortsnahen Verwertung verbessert sich zusätzlich die CO2-Bilanz“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
„Das geplante Altholzkraftwerk ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zur klimaneutralen Fernwärme für Nürnberg“, sagt Norman Villnow, Geschäftsführer der N-Ergie Kraftwerke GmbH. „Bei der Verbrennung käme Altholz aus der Region zum Einsatz, das nicht länger über weite Strecken transportiert werden müsste, um es dort zu entsorgen. Stattdessen könnte es vor Ort in unserer neuen Anlage bestmöglich energetisch genutzt werden.“ Diese energetische Verwertung in Heizkraftwerken erfolgt nach den strengen Auflagen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.
Direkt im Anschluss an den Beschluss des Stadtrats wird die N-Ergie ein immissionsschutzrechtliches Verfahren zur Genehmigung der Anlage bei der Regierung von Mittelfranken einleiten. Wenn dieses Verfahren abgeschlossen ist, kann die N-Ergie voraussichtlich 2025 mit dem Bau des Altholzkraftwerks beginnen. maj