Nachrichten aus dem Rathaus

Am Montag, 9. Oktober 2023, eröffneten Oberbürgermeister Marcus König, Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, Klaus Friedrich, medizinisch-fachlicher Leiter des Nürnberger Gesundheitsamts, und Prof. Dr. med. Mathias Zink, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Bezirksklinikums Ansbach, die erste Nürnberger Woche der seelischen Gesundheit. Die Aktionswoche rückt ein wichtiges Thema ins Blickfeld: psychische Erkrankungen zählen in Deutschland zu einer der vier häufigsten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre. Doch nur wenige Betroffene holen sich Hilfe, aus Angst vor Ausgrenzung oder negativen Folgen im privaten und beruflichen Umfeld. Im Zeitraum von Dienstag bis Freitag, 10. bis 20. Oktober 2023, finden in Nürnberg über 110 Veranstaltungen rund um seelische Gesundheit statt. Eine begleitende Plakatkampagne macht das Thema durch vier verschiedene Motive im Stadtgebiet und den öffentlichen Verkehrsmitteln vielfach sichtbar.

Oberbürgermeister Marcus König sprach als Schirmherr der Aktionswoche den angstbesetzen Umgang mit psychischen Erkrankungen bei der Auftaktveranstaltung eindringlich an: „Wenn psychische Erkrankungen mit Schuld und Scham, mit Stigma und Tabu behaftet sind und werden, ist das kein individuelles Problem, kein Problem des oder der Einzelnen, sondern ein gesellschaftliches Problem. Es ist eine gesellschaftspolitische Frage und mein Motto als Oberbürgermeister lautet bekanntlich: ‚Wir alle sind Nürnberg!‘. Nürnberg ist in vielerlei Hinsicht eine sehr vielfältige Stadt. In all unserer Vielfalt machen wir unsere Stadt aus und zu etwas ganz Besonderem!“

Britta Walthelm, Referentin für Gesundheit und Umwelt, betonte, dass die Erste Nürnberger Woche der seelischen Gesundheit zudem Teil des städtischen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist: „Mit der Woche wollen wir die seelische Gesundheit in den Fokus stellen: psychische Erkrankungen sichtbar, besprechbar und hörbar machen. Wir bedanken uns bei allen, die diese Aktionswoche so vielfältig und bunt werden lassen.“

Der engagierte Hauptvortrag von Prof. Dr. med. Mathias Zink, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Bezirksklinikums Ansbach widmete sich deshalb auch dem Thema der Ausgrenzung psychisch kranker Menschen und Konzepten und wie dem entgegengesteuert werden kann.

Die Veranstaltungen der Aktionswoche vom 10. bis 20. Oktober 2023 reichen von Präventionsangeboten für Schulen, über Mitmachangebote für Kinder (kreative Druckwerkstatt im Kindermuseum), Resilienztraining für Jugendliche, Angebote der Selbsthilfe (Things we finally talk about), Angebote von und für Angehörige, bis hin zu Angeboten für Seniorinnen und Senioren (#pflegekunst). Im Aktionszeitraum öffnen auch Institutionen ihre Türen (Infotag im Klinikum Süd, Haus F.01.), es gibt Kultur- und klassische Vortragsveranstaltungen (Seelische Gesundheit von queeren Menschen), sowie Fortbildungen für Fachkräfte (Suizidprävention: Jugendliche und und suizidale Krisen).

Klaus Friedrich, medizinisch-fachlicher Leiter des Gesundheitsamts und das Organisationsteam laden herzlich zur Teilnahme ein: „Nutzen Sie diese und spezifische Veranstaltungen gerne und kommen Sie mit Ihren Freunden, Bekannten, Kolleginnen und Kollegen, Klientinnen und Klienten und den Angehörigen ins Gespräch. Nutzen wir diese Tage, um verstärkt seelische Gesundheit in den Fokus der Menschen und der Öffentlichkeit zu rücken."    let    

Informationen zur Woche der seelischen Gesundheit und alle Veranstaltungen gibt es unter: https://woche-seelische-gesundheit.nuernberg.de/