Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 426 / 27.04.2015

Vortrag über den Architekten Günther Domenig

Günther Domenig wurde in Deutschland vor allem durch seinen aufsehenerregenden Siegerentwurf für das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg bekannt. Über weitere Werke und das Wirken des österreichischen Architekten im zeitgenössischen Kontext spricht Prof. Dr. Matthias Boeckl von der Universität für angewandte Kunst Wien in seinem Vortrag „Günther Domenig: Schmerz – Erinnerung – Architektur“. Der Vortrag beginnt am morgigen Dienstag, 28. April 2015, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110.

Günther Domenigs (1934-2012) reich gebautes Werk spannt den Bogen von der Rezeption des Brutalismus in den 1960er Jahren über Bau-Experimente im Sinne der Pop-Art bis hin zu seinen bekannten späten Realisierungen, die freie geometrische Formen in Stahl und Glas mit Betonstrukturen zu skulpturalen und raumgreifenden Gebilden verbinden. Stets spielt die Erinnerung eine große Rolle – sei es die autobiografische oder die historische. Die darin transportierten Traumata werden in einer zeichenhaften Architektur ausgedrückt, die sich oft mit dem Thema der Verletzung befasst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, das diese Entwurfsstrategie beispielhaft realisiert. Prof. Dr. Matthias Boeckl analysiert in seinem Vortrag dieses und weitere Schlüsselwerke Domenigs im Kontext der internationalen Architekturdebatten unserer Zeit.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-56 66 wird empfohlen. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Günther Domenig: ein anderer Blick. Architekturbilder von David Schreyer“, die das Dokumentationszentrum noch bis zum 30. August 2015 zeigt. alf

Weitere Informationen

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de