Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 602 / 09.06.2015

Diskussion über Ausgrenzung von Sinti und Roma

Die Ausgrenzung von Sinti und Roma dauert bis heute an. Über die Vielschichtigkeit dieses aktuellen Problems spricht der Berliner Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz mit Erich Schneeberger, Vorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Bayern, und Werner Stricker von der Nürnberger Initiativgruppe für Sinti und Roma am Dienstag, 16. Juni 2015, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110. Während der Veranstaltung stellt Benz auch sein kürzlich erschienenes Buchs „Sinti und Roma: Die unerwünschte Minderheit“ vor.

Die Minderheit der „Zigeuner“ erfuhr seit jeher Diskriminierung und Verfolgung. Im „Dritten Reich“ gipfelten sie im Völkermord, den die Mehrheit vergessen oder nie wahrgenommen hat. Die Ausgrenzung der Sinti und Roma dauert auch nach 1945 an: Tradierte Vorurteile sind weiter wirksam und richten sich heute gegen zuwandernde Roma aus Südosteuropa, die als Gefahr für Gesellschaft, Sozialsystem und Arbeitsmarkt empfunden werden. Nach der Vorstellung seines neuen Buchs diskutiert Wolfgang Benz mit Erich Schneeberger und Werner Stricker über Ursachen und Wirkungen des aktuell medial und politisch instrumentalisierten Problems Antiziganismus. Es moderiert Martina Mittenhuber vom Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg und „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-56 66 wird empfohlen. boe

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