Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 857 / 05.08.2015

Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert Projekte

Förderung für Demokratie-Projekte: Insgesamt sechs Nürnberger Projekte erhalten Fördermittel des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Seit 1. Januar 2015 ist die Stadt Nürnberg Teil des Programms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Federführung zur Umsetzung liegt beim städtischen Menschenrechtsbüro. In Nürnberg steht das Programm unter dem Motto „Nürnberg hält zusammen“.

Ziel des Bundesprogramms ist es, demokratisches Verhalten und den aktiven Einsatz für Vielfalt in der Gesellschaft zu fördern. Aus insgesamt 13 Anträgen hat der Begleitausschuss sechs Projekte für eine Förderung ausgewählt. Der Begleitausschuss entscheidet als zentrales Gremium über die Fördermittelvergabe und begleitet die Projektträger bei der Umsetzung der Ideen. Die geförderten Projekte sind im Einzelnen:

  • Das Projekt „Zusammenhalten ohne Vorurteile“ wird von der Israelitischen Kultusgemeinde in Kooperation mit der Begegnungsstube Medina e.V. durchgeführt. Es werden zwei zweitätige Veranstaltungen gefördert sowie ein Jüdisch-Muslimisches Kulturfest.
  •  Der Äthiopische Kulturverein Nürnberg e.V. wird eine äthiopische Kaffeezeremonie unter einem selbst erstelltem Kuppelzelt aus wiederverwertbaren Rohstoffen durchführen. Der Titel der Veranstaltung lautet „Melamed – sich entfremden“.
  •  Der Gemeinnützige Verein Aktivspielplatz Fuchsbau e.V. setzt sich für größere Mobilität für Flüchtlinge im Stadtteil Muggenhof ein und stellt Fahrräder für die Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften bereit.
  •  In Langwasser wird der Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit e.V. zusammen mit Jugendlichen ein Graffiti entwerfen und dieses auch an eine Wand sprühen.
  • Die Stiftung Sozialidee gGmbH bietet eine Schulung für Multiplikatoren an, die ehrenamtlich mit Flüchtlingen arbeiten.
  • Die Evangelische Studierendengemeinde bietet in dem Projekt „Refukitchen“ insgesamt fünf Kochabende an. Flüchtlinge schlüpfen in die Rolle von Köchen und kochen Gerichte aus ihren Heimatländern nach.

Zu dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gehört neben dem Begleitausschuss auch ein Jugendausschuss. Dem Jugendausschuss gehören acht engagierte Jugendliche an, die selbstständig über ein Budget von 5 000 Euro entscheiden können. Der Jugendausschuss hat sich entschieden, das Projekt „Mobile Puppenbühne“ der Stiftung Sozialidee gGmbH zu fördern. Ein interkulturelles Theaterstück soll für Flüchtlingskinder und Jugendliche aufgeführt werden, um ihnen einen unbeschwerten Zeitvertreib anbieten zu können. In dem Theaterstück sind Elemente der Toleranz, des Respekts und der Vielfalt zu finden.

Interessierte Projektträger können in diesem Jahr noch beim Jugendausschuss einen Antrag stellen und sich im nächsten Jahr auch wieder beim Begleitausschuss für eine Förderung bewerben.

Weitere Auskünfte zu dem Bundesprogramm und zur Antragsstellung gibt es bei der Koordinierungsstelle „Demokratie leben“, KJR Nürnberg, Telefon 09 11/8 10 07 47, oder beim Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg, Telefon 09 11/2 31-75 04.

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