Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1078 / 01.10.2015

OB gratuliert Nabagesera zum Alternativen Nobelpreis

Im Namen der Stadt Nürnberg gratuliert Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly Kasha Jacqueline Nabagesera zur Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis 2015. Die Menschenrechtsaktivistin setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen (LSBTI) und die Verbesserung von deren Lebensbedingungen in Uganda ein. Für ihr mutiges Engagement hat die Stadt Nürnberg Nabagesera 2013 mit dem Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis geehrt.

„Diese ehrenvolle Würdigung ihres entschlossenen Kampfes für die Rechte derer, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in vielen Ländern an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, freut mich sehr. Homophobie ist leider immer noch ein verbreitetes Phänomen, alltägliche Diskriminierung, aber auch gewaltsame Übergriffe auf sexuelle Minderheiten sind in vielen Teilen der Welt grausame Realität. Umso wichtiger ist es, weltweit für deren Rechte einzutreten“, betont Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly.

Trotz Bedrohungen und persönlicher Risiken kämpft die ugandische Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera seit ihrem 21. Lebensjahr für Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuelle, die bedroht und misshandelt werden. Zu diesem Zweck gründete sie die Organisation „Freedom and Roam Uganda“ und sie hatte den Mut, sich im nationalen Fernsehen Ugandas als einer der ersten homosexuellen Menschen öffentlich zu diesem Thema zu äußern. Nabagesera ist Initiatorin des ersten Schwulenmagazins in Uganda mit dem Titel „Bombastic“, das im Januar 2015 zum ersten Mal erschienen ist. Durch ihre Teilnahme und ihre Reden bei verschiedenen Treffen, etwa bei den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Kommission und im Deutschen Bundestag am 20. April 2014 ist Nabagesera weltweit zu einer „der“ Sprecherinnen für LSBTI-Rechte geworden.

Nabagesera erhält den diesjährigen Alternativen Nobelpreis neben dem italienischen Arzt Gino Strada und der kanadischen Inuit-Aktivistin Sheila Watt-Cloutier. Das Volk der Marshallinseln und ihr Außenminister Tony de Brum bekommen einen Ehrenpreis für ihr Beharren auf atomare Abrüstung, wie die Right-Livelihood-Award-Stiftung in Stockholm am heutigen Donnerstag mitteilte. Mit dem Alternativen Nobelpreis – offiziell Right Livelihood Award (Preis für richtige Lebensführung) – werden jedes Jahr Aktivisten für Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden geehrt. Die mit je rund 106 000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 30. November 2015 im schwedischen Reichstag verliehen. maj

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