Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1092 / 05.10.2015

Green Factory Award

Julia Kröner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Konstruktionstechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), und Simon Spreng, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der FAU, sind die diesjährigen Preisträger des mit 1 000 Euro dotierten Green Factory Award. Der Preis würdigt die besten Forschungsarbeiten im Bereich ressourcensparende und energieeffiziente Produktion, die sich beim Green Factory Kolloquium 2015 präsentiert haben. Das Wirtschaftsreferat Nürnberg stellt das Preisgeld im Rahmen der Initiative green.economy.nuernberg zur Verfügung.

Julia Kröners Projekt befasst sich mit der Verringerung der Reibung und des Verschleißes von Wälzlagern. Diese Innovation verspricht eine sehr große Anwendungsbreite in der Industrie. Wälzlager kommen überall dort zum Einsatz, wo Maschinen und Geräte Drehbewegungen ausführen, zum Beispiel in Produktionsanlagen, Windkraftanlagen oder Fahrzeugen.

Um die gezielte Verbesserung der Effizienz eines industriellen Produktionsprozesses geht es beim Projekt von Simon Spreng. Er hat ein Ultraschallschweißverfahren entwickelt, das den Energieverbrauch von Verbindungsprozessen im Elektromaschinenbau um 90 Prozent verringert. Davon profitiert zukünftig die gesamte Branche.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas gratuliert den Preisträgern: „Ressourceneffizienz ist im Zeitalter von Industrie 4.0 eine der zentralen wirtschaftlichen Schlüsselkompetenzen für die kommenden Jahre. Die prämierten Forschungsergebnisse versprechen wichtige Impulse für die Verbesserung der Energieeffizienz und damit der Wettbewerbsfähigkeit in wirtschaftlich relevanten Industriebranchen der Metropolregion Nürnberg. Der Green Factory Award soll auch dazu beitragen, solche neuen Effizienztechnologien in die Umsetzung zu tragen.“

Am 30. September und 1. Oktober 2015 veranstaltete der Forschungsverbund Green Factory Bavaria das zweite Green Factory Bavaria Kolloquium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der FAU.

Mehr als 120 Fachteilnehmerinnen und Fachteilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft hatten die Möglichkeit, sich in rund 50 Fachbeiträgen über Forschungsprojekte und industrielle Anwendungen der energie- und ressourceneffizienten Produktion zu informieren und auszutauschen. Betrachtet wurden dabei einzelne Industrieprozesse wie Schweißen, Gießen oder Umformen ebenso wie einzelne Maschinen bis hin zu ganzen Produktionsanlagen und Fabriken.

Der Forschungsverbund Green Factory Bavaria leistet einen Beitrag zur Befähigung bayerischer Unternehmen bei der Verbesserung ihres Ressourcenverbrauchs. Die Hauptstoßrichtungen sind der Know-how-Transfer von der angewandten Forschung in die Industrie sowie die Organisation des Erfahrungsaustauschs unter den Unternehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bayernweit Green Factories zur energieeffizienten Produktion als Demonstrations-, Lern- und Forschungsplattformen auf- und ausgebaut.

Aktuell laufen über 35 Forschungs- und Entwicklungs-Projekte mit knapp 60 beteiligten Industrieunternehmen. Der Forschungsverbund Green Factory Bavaria wird vom Freistaat Bayern mit 12 Millionen Euro bezuschusst.

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