Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 121 / 02.02.2016

Boden gut machen – Flächenmobilisierung steuern

Für das Jahr 2015 wurde von der UN das internationale Jahr des Bodens ausgerufen. Das hat das Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg mit dem Umweltamt zum Anlass genommen, eine Fortschreibung des Bodenschutzberichts aus dem Jahr 2003 zu erstellen. Bei einer Veranstaltung am Dienstag, 16. Februar 2016, von 17 bis 19 Uhr diskutieren im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses Wolffscher Bau, Rathausplatz 2, 2. Stock, Zimmer 45, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz, Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Urbanistik, Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, unter der Moderation von Detlef Gerdts,
2. Vorsitzender des europäischen Bodenbündnisses.

Boden ist Natur- und Wirtschaftsgut zugleich und in beiden Funktionen nicht vermehrbar. Als Basis für Ernährung, Wasserversorgung und Biodiversität sowie Grundlage für Bauen, Wirtschaften und Infrastruktur ist der Bodenschutz von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen.

Durch Umnutzung und Nachverdichtung konnten in Nürnberg in den beiden letzten Jahrzehnten rund zwei Drittel des Bauflächenbedarfs bedient werden. Die aktuell verbleibenden noch rund 560 Hektar Bauflächenpotenziale können rechnerisch den Bauflächenbedarf weiter bis etwa 2030 abdecken oder – je nach Konzept – deutlich darüber hinaus.

Mit der Steigerung der tatsächlichen Verfügbarkeit und Mobilisierung potenzieller Bauflächen sowie einer angemessenen Dichte bei der Bauflächenentwicklung könnte der Flächenbedarf demnach auch langfristig bedient werden. Kann dies nicht erreicht werden, würden durch die dadurch erzeugte Flächenknappheit neue Eingriffe in landwirtschaftliche Nutzflächen oder gar Schutzgebiete erforderlich werden. Diese Zielkonflikte sind in den wachsenden Regionen Deutschlands weit verbreitet und haben durch den steigenden Wohnflächenbedarf an Aktualität gewonnen.

Wie lässt sich das Flächensparziel der Bundesregierung (Reduzierung auf 30 Hektar pro Tag bis 2020) erreichen? Gibt es rechtlichen Regelungsbedarf in Land und Bund zur Verbesserung der Steuerungsmöglichkeiten? Gibt es gute Beispiele? Wie können Lösungen allgemein und für Nürnberg aussehen? let

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