Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 215 / 02.03.2016

Ludwig Fels liest aus „Die Hottentottenwerft“

In der Reihe „WortWeltFranken“ präsentiert Ludwig Fels seinen Roman „Die Hottentottenwerft“. Die Lesung findet statt am Mittwoch, 16. März 2016, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Zentrum, Gewerbemuseumsplatz 4, Ebene L 1.

In seinem Werk „Die Hottentottenwerft“ schlägt Fels ein düsteres Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte auf. Crispin Mohr verlässt seinen Heimatort Pappenheim, um seiner Vergangenheit zu entkommen, und meldet sich als Reitersoldat zu den sogenannten Schutztruppen in die Kolonie Deutsch-Südwest. Er verliebt sich in Hulette, die Enkelin eines Stammesfürsten, die als Geisel der Kolonialmacht Opfer politischer Interessen und rassistischer Gewaltfantasien wird. Der Verlag beschreibt „Die Hottentottenwerft“ als einen „Roman über Sehnsucht und Stolz, über den Lebenshunger eines jungen Mannes, der bis zu seinem Untergang an einem Traum festhält, welcher ihn zwischen die Fronten von Leben und Tod geraten lässt“. Von der Literaturkritik wurde das Werk sehr positiv aufgenommen: Die Rezension in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ nannte „Die Hottentottenwerft“ einen „leidenschaftlichen Roman“ und bezeichnete Fels als „empathischen Autor, dessen lakonische Dialoge von unterdrückten Emotionen vibrieren und dessen Landschaftsbilder so melancholisch wie expressiv sind“.

Ludwig Fels lebt in Wien, hat aber biografische Wurzeln in Franken: Fels wurde 1946 in Treuchtlingen geboren und zog Anfang der 1970er Jahre nach Nürnberg. 1973 erhielt er für seine Veröffentlichungen den Förderungspreis und 1981 den Kulturpreis der Stadt Nürnberg. Bis heute wurden ihm viele weitere Auszeichnungen verliehen, darunter 2004 der Wolfgang-Koeppen-Preis und 2011 der Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken.

Der Eintritt für die Lesung kostet 8 Euro. Ermäßigte Karten für die Veranstaltung sind für 5 Euro erhältlich, Nürnberg-Pass-Inhaber zahlen 4 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. alf

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