Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 247 / 08.03.2016

Zimmererhandwerk als Theaterstück

Der Mittelschulverbund Nürnberg Nord geht bei der Berufsorientierung einen neuen Weg. Ihm gehören die Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule, Ludwig-Uhland-Mittelschule, Mittelschule Bismarckstraße, Konrad-Groß-Mittelschule und Friedrich-Staedtler Mittelschule an. In Zusammenarbeit mit dem bayerischen Zimmererhandwerk konnte Jörn Wittmann, Verbundkoordinator für Berufsorientierung, das Ein-Mann-Theaterstück „Mit Herz und Hand“ für die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen engagieren. Es wird zwei Aufführungen am Montag, 14. März 2016, um 8.30 und 11 Uhr in der Mittelschule Bismarckstraße, Bismarckstraße 20, geben.

Mit seinem Ein-Mann-Theaterstück „Mit Herz und Hand“ geht der Zimmerermeister und Architekt Richard Betz im März 2016 auf Bayern-Tournee. An zehn Mittelschulen wird er es 13-mal aufführen. „Achtet ganz stark darauf, dass der Beruf, den ihr ergreift, euch auch Spaß macht“, lautet sein Appell an die Jugendlichen, die sich alle Gedanken über ihre Ausbildung machen, die zwar nur drei Jahre dauert, aber ihr Leben wohl die nächsten 50 Jahre entscheidend bestimmen wird. Da darf die Entscheidung nicht nur vom Einstiegsgehalt abhängen.

Betz erzählt in seinem Stück die abenteuerliche Lebensgeschichte des Paul Ballmer, der als gieriger Finanzhai beginnt und nach einem tiefen Absturz schließlich doch noch seinen Traumberuf findet und ergreift: das Zimmererhandwerk. Auf unterhaltsame Art mischt er selbst Erlebtes mit Ausgedachtem, tritt immer wieder in einen Dialog mit seinem Publikum und baut nebenher aus kurzen Kanthölzern eine mehrere Meter lange Bogenbrücke – ganz ohne Nägel und ohne Schrauben.

„Entwickelt hat Betz das Stück zusammen mit der Berliner Theater- und Drehbuchautorin Michaela Bochus. Eineinhalb Jahre dauerte das. Das Stück kommt nicht oberlehrerhaft daher, sondern mit Leichtigkeit und Witz. Der 59-jährige Betz spielt seine Figur nicht nur bravourös, sondern verkörpert sie authentisch. So kann er sich nach 50 kurzweiligen Minuten vor sein Publikum stellen und dessen Fragen beantworten. Das macht er seit April 2014 und stieß bisher immer auf große Begeisterung. Das bayerische Zimmererhandwerk boomt und hat hervorragende Zukunftsaussichten. Um kontinuierlich wachsen zu können, muss es schon heute dafür sorgen, dass ihm morgen ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Deshalb beschreitet es bei der Nachwuchswerbung nun einen ungewöhnlichen Weg: Es geht mit einem Theaterstück an die Schulen“, sagt Siglinde Schweizer, Schulleiterin der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule. let

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