Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 899 / 16.09.2016

Vortrag: Prozesse gegen die Wehrmachtsgeneralität

In der Reihe „Die amerikanischen Militärtribunale in Nürnberg. Eliten vor Gericht 1946-1949“ spricht der Politikwissenschaftler Otto Böhm vom Nürnberger Menschenrechtszentrum über die Verfahren gegen die Wehrmachtsgeneralität. Der Vortrag beginnt am Donnerstag, 22. September 2016, um 18.30 Uhr im Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72.

In zwei der insgesamt zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse standen Generäle der Wehrmacht vor Gericht. Im sogenannten Geiselmordprozess wurden den Angeklagten Raub, Plünderungen, Deportationen zur Zwangsarbeit und Massenerschießungen von Zivilisten auf dem Balkan zur Last gelegt. Der letzte der Nürnberger Prozesse richtete sich gegen Armeebefehlshaber aus dem Krieg gegen die Sowjetunion und gegen Angehörige aus dem Oberkommando der Wehrmacht. Beide Prozesse verdeutlichten, dass die Wehrmacht zahlreiche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und Kriegsgefangene verübt hatte, besonders in Ost- und Südosteuropa. Dennoch herrschte in der Bundesrepublik lange Zeit die von den Angeklagten und ihren Verteidigern geprägte Legende der „sauberen“, an den Verbrechen des NS-Regimes schuldlosen Wehrmacht.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 3 21-7 93 72 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. boe

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