Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 992 / 10.10.2016

Vortrag zu den Nürnberger Industriellenprozessen

In der Reihe „Die amerikanischen Militärtribunale in Nürnberg. Eliten vor Gericht 1946-1949“ reflektiert die Diplom-Bibliothekarin Ingrid Böhm die Nürnberger Industriellenprozesse zur Zeit der amerikanischen Besatzung. Der Vortrag „‚Sklavenarbeit‘ für die Industrie. Die Verfahren gegen Krupp, I.G. Farben und Flick“ beginnt am Donnerstag, 13. Oktober 2016, um 18.30 Uhr im Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72. Im Mittelpunkt steht neben der Anklage, dem Prozessverlauf und den Urteilen auch die Bewertung des Verfahrens aus heutiger Sicht.

Für die US-Ankläger war es ein wichtiges Ziel, die tragende Rolle der deutschen Wirtschaft für die NS-Herrschaft in eine Anklage zu fassen. In den drei Nürnberger Nachfolgeprozessen Nummer 5, 6 und 10 gegen führende Vertreter der Firmen Flick, I.G. Farben und Krupp ging es um die Verbrechen, die aus der engen Zusammenarbeit dieser Firmen mit den nationalsozialistischen Machthabern heraus begangen wurden. Besondere Schwerpunkte bildeten in den Prozessen der Einsatz von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen für die Produktion sowie die Plünderung von Industrieanlagen in den von Deutschland besetzten Gebieten. Etliche angeklagte Firmenvertreter hatten enge Verbindungen zu nationalsozialistischen Führungskreisen und nutzten diese zur Profitmaximierung ihrer Firmen.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 3 21-7 93 72 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. alf

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