Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 4 / 02.01.2017

Niedrigere Feinstaubbelastungen zum Jahreswechsel 2016/2017

Der Jahreswechsel 2016/2017 war durch das mitternächtliche Silvesterfeuerwerk – wie in jedem Jahr – mit einer erhöhten Feinstaub-Belastung der Luft im Stadtgebiet verbunden. Diese war in diesem Jahr jedoch deutlich geringer ausgeprägt in den Vorjahren. Dies teilt die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Sun) mit.

Mit einer Belastungsspitze von 392 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nach Mitternacht war die durch das Böllern ausgelöste Feinstaubbelastung die mit Abstand geringste der letzten Jahre, wie die unten zum Download bereitstehende Grafik verdeutlicht.

Neben den kurzzeitigen Spitzenwerten in der Nacht hat Sun auch die Schadstoffentwicklung im Lauf des folgenden Tages betrachtet: Der Tagesmittelwert für Feinstaub (PM10) unterschied sich am Neujahrstag nur geringfügig von denen der Vorjahre: Wegen des schwachen Winds hielt sich der Feinstaub länger im Stadtgebiet als im Vorjahr. Mit 91 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft am Jakobsplatz und 81 Mikrogramm pro Kubikmeter am Flughafen wurde der Tagesgrenzwert der Bundesimmissionsschutzverordnung von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter damit – wie jedes Jahr – an den beiden Luftmessstationen überschritten. Inzwischen sind die Werte wieder auf deutlich unter 50 Mikrogramm pro Kubikmeter abgesunken.

Im Rückblick auf das Jahr 2016 lässt sich feststellen, dass an den beiden städtischen Luftmessstationen Jakobsplatz und Flughafen im gesamten Kalenderjahr der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter nur einmal, eben am Neujahrstag 2016, überschritten wurde. In der Messstation von-der-Tann-Straße sind im vergangenen Jahr sechs Überschreitungen des Tagesgrenzwerts festgestellt worden: also auch deutlich weniger als die zulässigen 35 Überschreitungen und der geringste Wert seit Beginn der Feinstaub-Messungen.

Als dritte Kenngröße für die Feinstaubbelastung ist noch der Jahresmittelwert zu beachten, der für PM10 auf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter festgesetzt ist. Im Jahr 2016 lag der Jahresmittelwert am Jakobsplatz bei 17 Mikrogramm pro Kubikmeter – also weit unter dem Grenzwert. Gleiches gilt auch für die gesondert gemessene Feinstaubfraktion PM2,5. Die gemessenen Jahresmittelwerte dafür lagen am Jakobsplatz bei 13 Mikrogramm pro Kubikmeter und am Flughafen bei11 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Grenzwert liegt bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Zu resümieren ist, dass die Feinstaubbelastung in Nürnberg rückläufig ist und auf einem rechtlich akzeptablen Niveau liegt.

„Sorgen bereitet hingegen nach wie vor die zu hohe Belastung mit Stickstoffdioxid, die im Wesentlichen durch den Verkehr verursacht wird“, sagt Umweltreferent Dr. Peter Pluschke. Insbesondere Diesel-Pkw trügen zu dieser Belastung bei, da die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte von den Fahrzeugen nicht eingehalten würden. Somit würden wesentlich höhere Stickstoffdioxid-Mengen in die Luft eingetragen, als gesetzlich vorgegeben. „In diesem Punkt sind die Bundespolitik und die Europäische Politik gefordert, gegenüber der Automobilindustrie die längst gesetzten und bekannten Regeln auch durchzusetzen“, so Dr. Pluschke.

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