Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 57 / 18.01.2017

Solarstrom-Eigenversorgung senkt
Kosten für Unternehmen

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas und Umweltreferent Dr. Peter Pluschke haben am heutigen Mittwoch, 18. Januar 2017, ein neues Beratungsangebot für Nürnberger Unternehmen zur Solarstrom-Eigenversorgung mittels Photovoltaik vorgestellt: Die Solarinitiative Nürnberg des Umweltreferats und die Initiative green.economy.nuernberg des Wirtschaftsreferats bieten im Jahr 2017 gemeinsam das Beratungsangebot „Photovoltaik-Checks für Nürnberger Unternehmen“.

Die Beratung mit einem individuellen Schnelltest soll eine solide Abschätzung der Wirtschaftlichkeit des eigenen Solarprojekts ermöglichen und auf diese Weise den Einsatz von Photovoltaik-Eigenversorgungsanlagen in Unternehmen fördern. Denn die Nutzung selbsterzeugten Photovoltaik-Stroms kann den Unternehmen helfen, Energiekosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Hierzu sagt Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas: „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit möglichst vieler Unternehmen durch den Einsatz grüner Technologien verbessern und hierdurch Nürnberg als zukunftsfähigen High-Tech- und Industriestandort positionieren. Das Angebot der Photovoltaik-Checks für Nürnberger Unternehmen liefert ohne hohen Zeitaufwand Aussagen, wie und mit welchem Umfang durch Solarstrom-Eigenversorgungsanlagen Stromkosten effektiv gesenkt werden können.“

Nürnberger Unternehmen können sich bei Interesse bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg melden, um die Beratung abzurufen. Für die ersten 20 Unternehmen werden die „Photovoltaik-Checks für Nürnberger Unternehmen“ kostenlos bereitgestellt. Die Experten der Solarinitiative Nürnberg ermitteln dann aus dem Luftbild des Unternehmens die sinnvolle Anlagengröße und erfassen mit einem kurzen Erhebungsbogen die wichtigsten Verbrauchsdaten, wie etwa Strompreis, Strommenge und Lastprofil. Das Unternehmen erhält einen detaillierten Auswertungsbogen mit verständlichen Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der Investition.

Nürnbergs Umweltreferent Dr. Peter Pluschke, der die Energieagentur Nordbayern GmbH mit der Durchführung der Solarinitiative Nürnberg beauftragt hat, will mit dem neuen Angebot die Nutzung der Solarenergie in Nürnberg noch weiter voranbringen. „Die Unternehmen erhalten die wichtigsten wirtschaftlichen Kennwerte für die grundsätzliche Beurteilung des Solarprojekts. Informationen und Angebote für das weitere Vorgehen werden ebenso an die Hand gegeben, wie eine Liste von Dienstleistern und ausführenden Firmen.“ Der Weg zur eigenen oder gemieteten Photovoltaik-Eigenversorgungsanlage soll den Unternehmen mit dem Instrument der „Photovoltaik Checks für Unternehmen“ und weiterführenden Hinweisen möglichst einfach gemacht werden.

Vorteilhaft ist, dass Geld zur Finanzierung der Anlagen momentan so günstig wie nie ist. Je nach Bonität des Kunden liegen die Kreditzinsen selbst bei langfristigen Krediten zwischen 1 und 3 Prozent. Auf dem Kapitalmarkt dürfte sich im Vergleich zur Investition in eine Photovoltaik-Anlage wohl kaum eine bessere Alternative zur sicheren Geldanlage finden. Die Amortisationszeit liegt je nach Finanzierungsart bei wenigen Jahren.

Erich Maurer, Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern GmbH, erläutert: „Niedrige Modulpreise ermöglichen derzeit selbst bei vollständiger Netzeinspeisung des Solarstroms einen wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen. Der mögliche Rückfall auf die EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Vergütung gewährt ausreichende Sicherheiten für die Finanzierung. Das eingesetzte Kapital kommt bei funktionstauglichen Anlagen über EEG-Förderung garantiert zurück. Nach wie vor sollte dabei eine hohe Eigenversorgung mit Solarstrom angestrebt werden, da jede Kilowattstunde der Photovoltaik-Anlage, die den Strombezug über das Netz reduziert, die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert.“

Dies hat auch Horst Wodak, Geschäftsführer der UPT Optik Wodak GmbH, ein Spezialist für ultrahochpräzise Kunststoffoptiken und Bauteile, erkannt. Im August 2014 hat er circa 2 300 Quadratmeter der Firmendächer an zwei Standorten mit Solarmodulen bestücken lassen. Beide Anlagen haben damit eine Spitzenleistung von knapp 300 Kilowatt und wurden eigenverbrauchsoptimiert mit Ost-West-Ausrichtung ausgeführt. „Wir nutzen die Sonne von morgens bis abends. 100 Prozent des erzeugten Solarstroms können wir direkt im Unternehmen unterbringen. Das ist äußerst sinnvoll, denn es rechnet sich. Wir sparen damit jährlich über 100 000 Euro an Energiekosten. Eine echte Strompreisbremse, die sich in dreieinhalb Jahren voll amortisiert hat!“

Auch die N-Ergie bietet Gewerbebetrieben mit ihrem Angebot N-Ergie Solarstrom eine interessante Option ohne Investitionskosten und Planungsaufwand. Florian Betzold, Geschäftsführer der Projektgesellschaft N-Ergie Solarstrom GmbH & Co. KG, erläutert das Prinzip: „Die N-Ergie Solarstrom kümmert sich um die Anlagenplanung, Installation, übernimmt die Finanzierung und alle Unterhalts- und Reparaturkosten der PV-Anlage. Dabei beinhaltet das ‚Rundum-Sorglos-Paket‘ auch die Versicherung und die jährliche Wartung der Anlage. Die über die gesamte Laufzeit von 18 Jahren konstante monatliche Miete bietet den Gewerbebetrieben Planungssicherheit und verschafft dem Unternehmen zusätzliche Liquidität vom ersten Tag.“ Weitere Informationen stehen im Internet unter https://www.n-ergie.de/geschaeftskunden/produkte/solarstrom.html.

Ansprechpartner für Unternehmen, die an dem Beratungsangebot der Stadt interessiert sind, ist Peter Haas, Wirtschaftsförderung Nürnberg, Telefon 09 11 / 2 31-85 28. alf

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