Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 388 / 24.04.2017

Drei Tage Global Art Festival

Das Global Art Festival setzt vom 28. bis 30. April mit interaktiver Kunst, transkulturellen Performances und vielem mehr einen neuen Akzent im Nürnberger (Inter-)Kulturleben.

Das Inter-Kultur-Büro des Amts für Kultur und Freizeit (KUF) und das Global Art Netzwerk wollen mit dem Global Art Festival, das in der Kulturwerkstatt Auf AEG in der Fürther Straße 244d stattfindet, neue Kooperationsformen ausprobieren, Grenzen sprengen und den Blick auf Innovationen richten. Gerade wenn Gegensätzliches, vermeintlich Fremdes offen miteinander interagiert, kann Neues entstehen. Dazu braucht es einen Freiraum, ein Experimentierfeld. Dies haben KUF und das Global Art Netzwerk seit Herbst 2015 mit der Global Art Session auf den Weg gebracht. Nun sollen diese Ideen mit einem Festival der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Beteiligt sind über 100 Nürnberger Kunst- und Kulturschaffende sowie Migrantenvereine unterschiedlicher Herkunft.

Das Programm: Kultur, an der alle teilhaben
Das Festival beginnt mit der Vernissage zweier Ausstellungen am Freitag, 28. April, um 19 Uhr in der Werkstatt 141: Nürnberger Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund zeigen die Vielfalt ihres Schaffens, während die zweite Ausstellung das transkulturelle Anliegen vermittelt.

Weil die Zukunft der Kultur auch in den Händen der Kinder liegt, finden in Kooperation mit dem KinderKunstRaum am Freitagvormittag kunst- und kulturpädagogische Angebote für Schulklassen statt: eine Reise um den Globus mit Künstlerinnen und Künstler der Global Art-Szene, eine Buchwerkstatt und ein Albrecht Dürer-Dot-Painting.

Im Mittelpunkt des Wochenendes steht die Festival-Ausgabe der Global Art Session am Samstagabend, 29. April, um 20 Uhr. Die Aktionen auf und vor der Bühne eröffnen neue Horizonte, wenn etwa ein Singer/Songwriter, ein Elektro-Musiker, eine klassisch ausgebildete Sängerin und ein BeatBoxer mit griechischem, russischem, iranischem oder afghanischem Migrationshintergrund gemeinsam auf der Bühne stehen. Oder wenn fränkische Volkslieder von mongolischen Obertonsängern zusammen mit einem Urgestein der Nürnberger Musikszene neu interpretiert werden – begleitet von Traditions- und Freestyle-Tanz. Von interaktivem Live-Painting über Medien gestützte Visuals, von Guerilla-Häkeln bis zu mehrsprachiger Poetry ist vieles geboten.


Der Sonntag, 30. April, wird bewegend: Ab 13 Uhr gibt es zu Kurzfilmen internationale Kulturhäppchen, „Crossing AEG“ nimmt die Gäste mit auf einen interaktiven, interkulturellen Spaziergang auf dem ehemaligen AEG-Gelände – Theater und Sport inklusive.

Im Foyer der Kulturwerkstatt Auf AEG ist am Samstag und Sonntag Gelegenheit zur Begegnung mit Nürnberger Migrantenvereinen und -initiativen, die Willkommenskultur gestalterisch umsetzen.

Das detaillierte Programm ist online unter www.kuf-kultur.de zu finden. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Entstehungsgeschichte sowie Förderung von Initiative und Austausch
Unterstützt wird das Global Art Festival von der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg und SIGOS. „Das Global Art Festival ist für SIGOS eine gute Gelegenheit, die Integration unserer internationalen Mitbürger zu fördern“, erklärt Bjorn Kötz, Marketingleiter des Unternehmens. „In unserem globalen Geschäft setzen wir auch bei unserer Mitarbeiterstruktur auf Internationalität“, erläutert SIGOS-Geschäftsführer Adil Kaya. Und weiter: „Bei SIGOS sind Mitarbeiter aus über 30 Nationen und Kulturkreisen – gerade diese Vielfältigkeit ist die Stärke von SIGOS im weltweiten Geschäft.“

KUF sieht in der Förderung interkultureller Kulturarbeit einen wichtigen Beitrag, um das Zusammenleben in der Stadt positiv zu gestalten. 2015 hat das Inter-Kultur-Büro einen Aufruf gestartet mit dem Ziel, interkulturelle Kunst- und Kulturschaffende und Migrantenvereine an einen Tisch zu bringen. Dabei wurde der Wunsch deutlich, die Vernetzung der Beteiligten und die Förderung von sparten- und kulturübergreifenden Projekten zu stärken. Das Global Art Netzwerk entstand und entwickelte das Konzept der Global Art Session: Performances und kreative Aktionen mit Beteiligung des Publikums wie Live-Painting, Speakers Wall und Lyrik-Ecke. Als interkulturelle Kunst- und Kulturbaustelle gestartet, hat sich die viermal im Jahr stattfindende Veranstaltungsreihe inzwischen etabliert. Die Akteure wagen mit dem Global Art Festival den nächsten Schritt. Zusammenarbeit und Prozesshaftigkeit stehen im Vordergrund. Das Amt für Kultur und Freizeit agiert dabei als Kooperationspartner und sieht seine Aufgabe darin, Eigendynamik und Selbstwirksamkeit des Netzwerks und seiner Mitglieder zu fördern.
 

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