Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 402 / 26.04.2017

Vortrag zu den Kaiserbüsten im Hirsvogelsaal

Aufgrund des großen Publikumsinteresses hält Dr. Martin Boss seinen Vortrag „Warum stellt man sich Kaiser auf‘s Gesimse?“ über die Kaiserbüsten des Hirsvogelsaals ein zweites Mal. Er spricht am Donnerstag, 4. Mai 2017, um 18 Uhr im Hirsvogelsaal des Museums Tucherschloss, Eingang über Treibberg 6. Der Eintritt ist frei.

Es mag auch heute noch durchaus üblich sein, sich die Büste eines berühmten Komponisten oder Dichters aufs Klavier, ins Bücherregal oder auf den Kaminsims zu stellen. Aber die zwölf Kaiser aus den Lebensbeschreibungen des römischen Schriftstellers Sueton als skulpturale Ausstattung im Nürnberger Hirsvogelsaal – dahinter steckt eine ganz besondere Botschaft.

Martin Boss entschlüsselt in seinem Vortrag die Bedeutung der Raumausstattung und geht dabei zunächst den Fragen nach, weshalb es überhaupt bildliche Darstellungen der Cäsaren in der römischen Antike gab, wozu diese dienten und welche Aussage die Bildwerke vermitteln sollten. Anschließend erläutert er, welche dieser Porträts im Nürnberg der Renaissance überhaupt noch bekannt waren und wie man sie damals interpretierte. Um den Sinn und Zweck der gesamten Inszenierung zu erfassen, stellt der Experte die Kaiserbildnisse in Zusammenhang mit der übrigen Raumausstattung.

Dr. Martin Boss ist Leiter der Antikensammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und wurde 2015 mit der Verdienstmedaille der Universität ausgezeichnet. Er war als fachlicher Berater maßgeblich bei der 2009 abgeschlossenen Neuschöpfung der Kaiserbildnisse im Hirsvogelsaal durch die Künstler Anke Oltscher und Olaf Bieber beteiligt. alf

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