Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 597 / 12.06.2017

Brechtken stellt neue Albert-Speer-Biografie vor

Hitlers Architekt und Rüstungsminister Albert Speer gelang nach seiner Haftentlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis Spandau eine zweite Karriere als geläuterter Zeitzeuge. Prof. Dr. Magnus Brechtken, Zeithistoriker und stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, stellt am Dienstag, 20. Juni 2017, um 18.30 Uhr seine jüngst veröffentlichte Biografie „Albert Speer. Eine deutsche Karriere“ im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110, vor.

Anders als die meisten überlebenden Nationalsozialisten aus dem engsten Führungskreis Hitlers signalisierte Speer nach 1945, Verantwortung für die Verbrechen des NS-Regimes zu übernehmen. Allerdings beteuerte er stets seine persönliche Unschuld. Trotz seiner zahlreichen politischen Ämter präsentierte er sich als unpolitischer Technokrat. Diese Erzählung konnte Speer in der Bundesrepublik nicht nur verbreiten, sie wurde ihm auch bereitwillig abgenommen. Magnus Brechtken zeigt, wie und warum es gelang, diese Legende zu streuen und zudem jahrzehntelang aufrechtzuerhalten. Auf innovative Weise zeichnet sein Buch nicht allein die Biografie nach, sondern verknüpft sie mit der gesellschaftlichen Rezeption des von Speer wie auch von seinem weitverzweigten Unterstützerkreis unermüdlich vorgetragenen „Lebens-Tonbands“.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 wird empfohlen. alf

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