Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 614 / 16.06.2017

Holzschuherkapelle wird wieder fit gemacht

Die Sanierungsarbeiten im Inneren der Holzschuherkapelle beginnen am Dienstag, 20. Juni 2017. Die Dacharbeiten an der über 500 Jahre alten Holzschuherkapelle auf dem Johannisfriedhof hat das städtische Hochbauamt bereits weitgehend abgeschlossen. Der Kostenrahmen beträgt rund 485 000 für die Sanierung an der Fassade und im Innenraum. Die seit der Dachsanierung bestehenden Einschränkungen um die Kapelle durch das Gerüst bleiben bis voraussichtlich Oktober 2017 bestehen. Das Hochbauamt bittet dafür um Verständnis. Das sanierte Kleinod wird voraussichtlich im Herbst 2018 zur 500-Jahr-Feier des Johannisfriedhofs feierlich eingeweiht.

Sowohl außen als auch innen werden Wände, Boden und die Gewölberippendecke gereinigt und restauriert. Risse und Ausbrüche werden geschlossen, Fugen erneuert, brüchige Streben ausgewechselt, alte Farbfassungen gefestigt. Die notwendige Restaurierung war aufgrund von Schäden durch Salzausblühungen an der Grablegung von Adam Kraft deutlich geworden.

Die Planung und Ausführung der Sanierung erfolgt durch das Hochbauamt in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, der Unteren Denkmalschutzbehörde, Statikern und Restauratoren. Das Inventar der Kapelle wurde für die Baumaßnahme vorab kunstwerkgerecht ausgebaut und eingelagert. Dieses wird nach Abschluss der Arbeiten in gereinigtem Zustand wieder an seinem alten Platz montiert. Die Verglasung wurde ebenfalls vorab ausgebaut. Sie wird nun in einer Würzburger Glaswerkstatt restauriert. „Mit der Installation eines Heizdrahts zur Temperierung der Sockelzone schließen wir die Kapelle zukünftig an die Stromversorgung an, um die im Frühjahr und Herbst auftretende Feuchtigkeitsproblematik in Schach zu halten“, erklärt der Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, Daniel F. Ulrich.

Die Grablegung selbst wird nach Abschluss der Bauarbeiten im Innenraum nächstes Jahr vor Ort restauriert. Aus Sicherungsgründen ist sie derzeit komplett mit einer Schutzhülle umgeben. Im November vergangenen Jahres fand eine Beisetzung eines Familienmitglieds derer von Holzschuher in der Kapelle statt. Die Familie Holzschuher hat seit dem Verkauf der Kapelle an die Stadt Nürnberg im Jahr 1927 auch weiterhin das Beisetzungsrecht. Die damit verbundene Öffnung von einem der fünf Grabsteine gab einen Einblick in die darunterliegende Gruft, welche in einem erstaunlich guten baulichen Zustand ist.

Weiterführende Informationen erteilt das Hochbaumt unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-15 62. let

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