Nr. 926 / 15.09.2017
Albert Speer verstand es zeitlebens, seine Beteiligung an den Verbrechen des Nationalsozialismus geschickt gegenüber der Öffentlichkeit auszublenden. Die Diskussionsrunde „‚Gentleman-Nazi‘? Albert Speer und seine Verbrechen“ am Donnerstag, 21. September 2017, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110, zeigt auf, dass Hitlers Architekt und Rüstungsminister in vielfältiger Weise aktiv in die NS-Gräuel involviert war. Es sprechen die Historiker Prof. Dr. Bertrand Perz, Universität Wien, und Dr. Heinrich Schwendemann, Universität Freiburg. Moderator ist Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte der „Welt“.
Bereits als Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt verknüpfte Albert Speer seit 1938 städtebauliche Ziele mit antijüdischer Politik: Auf sein Betreiben wurden tausende Juden innerhalb Berlins zwangsweise umgesiedelt. Als Rüstungsminister war Speer eine treibende Figur im mörderischen Zwangsarbeitereinsatz, bei dem Millionen Menschen aus den besetzten Gebieten unter unwürdigen Umständen im Deutschen Reich arbeiten mussten. Zudem war Speer am Ausbau des Systems der Konzentrationslager beteiligt.
Der Eintritt ist frei. Die Reservierung von Platzkarten unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 oder per E-Mail an sekretariat.dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de wird empfohlen. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit“, die das Dokumentationszentrum noch bis 26. November 2017 zeigt. alf
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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