Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 932 / 15.09.2017

EM-Bewerbung: Nürnberg geht leer aus

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes e.V. (DFB) hat am Freitag, 15. September 2017, entschieden, sich ohne die Stadt Nürnberg um die Austragung der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2024 zu bewerben. Im nationalen Bewerbungsverfahren des DFB konnte sich die Stadt Nürnberg zwar gut präsentieren, sie erreichte aber keinen der erforderlichen ersten zehn Plätze.

Für die Verteilung dieser Plätze wurde neben der qualitativen Bewertung der Städte auch ein regionaler Verteilungsschlüssel angelegt. Nürnberg musste sich deshalb in einer Bewerbergruppe mit Städten aus den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern messen lassen. Da sich aus Hessen mit der Stadt Frankfurt und aus Baden-Württemberg mit der Stadt Stuttgart jeweils nur eine Stadt bewarb, war von Beginn an klar, dass es schwer werden würde, neben München als zweiter bayerischen Stadt im Auswahlverfahren bestehen zu können.

„Es ist natürlich schade, dass wir nicht ausgewählt wurden. Dies ist aber kein Grund, den Kopf hängenzulassen. Wir haben eine sehr ordentliche Bewerbung vorgelegt. Alle gestellten Anforderungen konnten wir erfüllen. Wir können also sagen, wir wären in der Lage, das drittgrößte Sportereignis der Welt bei uns aufzunehmen. Ich sehe deshalb die Entscheidung des DFB nicht als Votum gegen Nürnberg, sondern als eine Regionalauswahl, die eine größtmögliche Verteilung der Spielorte in der Bundesrepublik ermöglicht. Gleichwohl werden wir uns nun die Zeit nehmen und die Bewertung des DFB genau analysieren“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. Er kündigt an, dass Nürnberg weiterhin ein fairer Partner für den Deutschen Fußball-Bund bleiben werde. „Auch wenn wir nicht dabei sind, drücken wir dem DFB und den ausgewählten Städten die Daumen, die Fußball-EM 2024 wirklich in Deutschland austragen zu dürfen“, betont Bürgermeister Christian Vogel.

Der Nürnberger Stadtrat hatte im Mai 2017 mit großer Mehrheit für eine Bewerbung als Spielort der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2024 gestimmt. Daraufhin reichte die Stadtverwaltung im Juli eine mehr als 130 DIN-A4-Seiten umfassende Bewerbung frist- und formgerecht beim DFB ein. In der Bewerbung wurden die Stärken der Stadt Nürnberg, wie etwa die sehr gute Verkehrsinfrastruktur, die guten Erfahrungen der WM 2006, die Begeisterung der Nürnberger Bevölkerung und die Routine mit Großveranstaltungen besonders hervorgehoben. Dass Nürnberg auch abseits des Spielfelds für Besucher aus ganz Europa vieles zu bieten hat und als Stadt der Menschenrechte, als Kulturstadt und als Stadt mit unverwechselbarer Geschichte ein lohnendes Reiseziel ist, wurde ebenfalls dargestellt.

Unter anderem mit Schreiben des bayerischen Ministerpräsidenten, des 1. FCN, von regionalen und lokalen Sportverbänden sowie der Deutschen Akademie für Fußballkultur konnte dem DFB zudem belegt werden, dass die Bewerbung der Stadt Nürnberg von wichtigen Akteuren und Institutionen unterstützt wurde.

Außer Nürnberg bewarben sich noch 13 andere Städte für das Fußballturnier. Der DFB benötigt jedoch nur zehn Spielorte. Mit den nun ausgewählten Städten will sich der DFB bis April 2018 um die Ausrichtung der Europameisterschaft bewerben. Die Festlegung des Landes, in dem das Turnier stattfinden wird, erfolgt im September 2018 durch den europäischen Fußballverband UEFA. tom

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de