Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1048 / 16.10.2017

Let´s play: Games und Theater

Dem Thema Videospiele widmen sich eine Ausstellung und ein Tanztheater ab 19. Oktober 2017 im Künstlerhaus im KunstKulturQuartier. Dabei treten die Games auf zwei Arten auf: als virtuelle Monster, die Eltern in den Wahnsinn treiben, und: als Kunstform.

Sie werden geliebt und verteufelt. Und sie sind Bindeglied zweier sehr unterschiedlicher Genres: Videospiele. Die Premiere der Tanztheaterinszenierung „Geburtstag – Eine Hikikomori-Story“ von Curtis & Co. – dance affairs am Donnerstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr im Festsaal des Künstlerhauses befasst sich mit dem Hikikomori-Phänomen: wenn Jugendliche sich zurück ziehen und jeglichen sozialen Kontakt abbrechen. Der Sohn kämpft mit virtuellen Monstern, die Mutter hängt an der Vision eines heilen Familienlebens. Aus der gegenseitigen Abhängigkeit entspinnt sich eine Geschichte mit absurden und unerwarteten Wendungen. Theaterautorin Karin Strauß hat ihr neuestes Theaterstück der Choreografin und Tänzerin Susanna Curtis anvertraut, die ebenfalls künstlerischer Ambassador der Mitmachkampagne „Platz für“ der Metropolregion Nürnberg ist.

Uraufgeführt wird „Geburtstag – Eine Hikikomori Story“ fast zeit- und ortsgleich mit der Eröffnung der Ausstellung „state of the art games“ (20. Oktober bis 12. November), die am Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr im Glasbau des Künstlerhauses, Königstraße 93, stattfindet. Die von dem Spieleentwickler Dr. Patrick Ruckdeschel und dem Künstlerhaus konzipierte Schau widmet sich den Videospielen als Kunstform, blickt hinter die Kulissen und zeigt, wie Videospiele entstehen. Videospiele gehören zu den populärsten und erfolgreichsten Medien überhaupt und ermöglichen die unterschiedlichsten Erfahrungen und Partizipationsarten. Von atmosphärischen Rollenspielen über kompetitive Multiplayer-Titel bis hin zu innovativen Virtual-Reality-Erlebnissen – ihre Inhalte sind genauso vielfältig wie ihr Aufbau. Videospiele sind also weit mehr als nur Unterhaltung. Sie sind eine Kunstform, die unmittelbar am Zeitgeist der individualisierten und interaktiv vernetzten Gesellschaft ist. Mit über zehn exemplarischen Spielstationen lotet die interaktive Ausstellung den Rahmen des Diskursfelds Kunst und Spiel aus, stellt kreative und innovative Verarbeitungsansätze heraus und beweist durch jedes Exponat, wie spielbar Kunst sein kann.

Weitere Aufführungen des Tanztheaters finden statt vom 20. bis 22. Oktober sowie am 13. und 14. Dezember, zusätzlich gibt es Schulvorstellungen. Tickets sind zum Preis von 16 Euro (10 Euro ermäßigt) im Vorverkauf in der Kultur Information, Königstraße 93, und zum Preis von 19 Euro (12 Euro ermäßigt) an der Abendkasse erhältlich.

Die Ausstellung „state of the art games – Neue Arbeiten zur Videospielkunst“ kann von 20. Oktober bis 12. November donnerstags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Zur Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag, 21. Oktober, finden Führungen für Kinder (15 und 16 Uhr) und Erwachsene (21 und 22 Uhr) statt. Spieleentwicklerinnen und -entwickler beantworten dabei Fragen. Für die Teilnahme an den Führungen wird ein Lange-Nacht-der-Wissenschaften-Ticket benötigt. alf

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