Nr. 1111 / 30.10.2017
Gemeinsam unter einem Dach im Tempohaus vereint sind die Städtische Berufsoberschule für „Sozialwesen“ und „Gesundheit“ (Berufsschule 7) und die Staatliche Berufsoberschule Nürnberg mit den Ausbildungsrichtungen „Technik“ und „Wirtschaft und Verwaltung“. Eine Anmeldung ist vom 26. Februar bis 9. März 2018 möglich. Informationsabende gibt es am Dienstag, 14. November 2017, und am Donnerstag, 8. Februar 2018, jeweils um 18.30 Uhr im Tempohaus, Schoppershofstraße 80.
Seit acht Jahren stellt die Stadt Nürnberg der Staatlichen Berufsoberschule Nürnberg das moderne Schulhaus in der Schoppershofstraße 80 zur Verfügung. Zu Beginn des laufenden Schuljahrs zog nun die Städtische Berufsoberschule für Sozialwesen und Gesundheit aus der Pilotystraße in dasselbe Schulgebäude um. Das Gebäude verfügt über modern eingerichtete und hochwertige Klassen-, EDV- und naturwissenschaftliche Räume. Durch den U-Bahnhof, Schoppershof (Linie U2), ist die Schule für die Schülerinnen und Schüler aus dem Großraum Nürnberg besonders verkehrsgünstig gelegen.
Damit sind die beiden großen Berufsoberschulen Nürnbergs im sogenannten Tempohaus an der Äußeren Bayreuther Straße an der Kreuzung Welserstraße untergebracht. In vielerlei Hinsicht führt diese gemeinsame Unterbringung der gleichartigen Schulen zu wertvollen Synergieeffekten. So sind beispielsweise die naturwissenschaftlichen Fachräume von beiden Schulen belegt und damit noch intensiver genutzt. Die Mitglieder der Schülermitverantwortungen arbeiten bereits in einzelnen Projekten zusammen. Zu den Ausbildungsrichtungen „Technik“ sowie „Wirtschaft und Verwaltung“ der Staatlichen Berufsoberschule kommen durch die Städtische Berufsoberschule die Ausbildungsrichtungen „Sozialwesen“ und „Gesundheit“ hinzu.
Die beiden Schulleitungen, vertreten durch die Schulleiterin, Renate Gloßner, Oberstudiendirektorin an der Städtischen Berufsoberschule, und den Schulleiter der Staatlichen Berufsoberschule, Oberstudiendirektor Anton Eckl, wollen durch gemeinsame Aktionen die Profile ihrer Schulen schärfen. So werden die Infoabende der beiden Schulen zu gleichen Zeiten, am Dienstag, 14. November 2017, und am Donnerstag, 8. Februar 2018, jeweils um 18.30 Uhr im Tempohaus, Schoppershofstraße 80, durchgeführt. Die Beratungsangebote der Schulen werden wegen der unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen weiterhin getrennt präsentiert.
Das Konzept der Berufsoberschule
Der Besuch der 12. und 13. Klasse einer Berufsoberschule in Bayern setzt einen Mittleren Schulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Der Mittlere Schulabschluss kann in einer sogenannten Vorklasse an der jeweiligen Berufsoberschule nachgeholt werden. Der Besuch der Vorklasse ist auch dann zu empfehlen, wenn der mittlere Schulabschluss über die Berufsausbildung erworben wurde. Hier bietet sich die Gelegenheit, insbesondere in den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik punktuelle Bildungsdefizite auszugleichen. Die Kernaufgabe der Berufsoberschulen ist die fundierte Vorbereitung auf ein Studium mit der Brückenfunktion zwischen Berufswelt und Hochschule.
Der erfolgreiche Besuch einer Berufsoberschule erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Studienabschlusses wesentlich. Die Berufsoberschule endet regulär in der 13. Klasse mit einer Abschlussprüfung. Die Absolventinnen und Absolventen erhalten das Abitur und sind damit zum Studium an Universitäten berechtigt. An den Berufsoberschulen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, nach der 12. Klasse eine Abschussprüfung abzulegen und das Fachabitur zu erlangen. Die Absolventinnen und Absolventen der 12. Klassen mit Fachabitur sind berechtigt an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) zu studieren.
Durch die Ausbildungsrichtungen und die Zugehörigkeit zu den beruflichen Schulen sind die Berufsoberschulen bereits stark fachlich ausgerichtet, was einem späteren Studium bei Beibehaltung der Fachrichtung den Studierenden sehr entgegenkommt. Hierin besteht ein wesentlicher Unterschied zu den allgemeinbildenden Schulen. Gleichzeitig werden die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Englisch, Geschichte-Sozialkunde oder Religion und Ethik oberstufengerecht an den Berufsoberschulen vermittelt.
Die Ausbildungsrichtungen
Neben den allgemeinbildenden Fächern werden in der Ausbildungsrichtung Technik die Fächer Mathematik vertieft, Physik, Chemie und Technologie profilspezifisch unterrichtet. Prüfungsfächer sind Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik.
Absolventinnen und Absolventen der Ausbildungsrichtung Technik sind dementsprechend mit Fachabitur oder Abitur für Studiengänge mit naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Schwerpunktsetzungen und für Ingenieurwissenschaften prädestiniert.
In der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung sind die Fächer Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Naturwissenschaften und Informatik profilvertiefend. Prüfungsfächer sind Deutsch, Englisch, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen. Schulabgänger mit der Ausbildungsrichtung Wirtschaft sind dementsprechend in den Wirtschaftswissenschaften oder im Wirtschaftsingenieurwesen an den Hochschulen besonders stark vertreten.
Der fachspezifische Schwerpunkt der Ausbildungsrichtung Sozialwesen liegt im Bereich Pädagogik und Psychologie. Vertiefte Kenntnisse zur Entstehung und Veränderung menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns während der Erziehung und Sozialisation werden in der Ausbildungsrichtung Sozialwesen ergänzt durch Schwerpunkte aus den Bereichen Biologie und Chemie, Rechts- und Wirtschaftslehre. Die Unterrichtsinhalte werden in enge Verbindung gebracht mit den Erfahrungen aus einer beruflichen Tätigkeit in Einrichtungen der sozialen Arbeit unter anderem mit Kindern, Jugendlichen, Senioren, in pädagogischen, heilerzieherischen und pflegerischen Bereichen. Prüfungsfächer sind Deutsch, Englisch, Mathematik und Pädagogik/Psychologie.
In der Ausbildungsrichtung Gesundheit liegt der Schwerpunkt bei den Fächern Gesundheitswissenschaften, Interaktion und Kommunikation, Biologie und Chemie. Diese Ausbildungsrichtung zielt ab auf ein tieferes Verständnis für medizinische Vorgänge sowie auf die Versorgungsstrukturen und die Zusammenhänge im Gesundheitssystem. Prüfungsfächer sind Deutsch, Englisch, Mathematik und Gesundheitswissenschaften.
Eine Liste mit für die jeweiligen Ausbildungsrichtungen einschlägigen Studiengängen findet sich auf der Seite www.nuernberg.de/internet/berufsschule_7/infoseite_bos.html unter der Rubrik „weiterführende Links“ oder unter www.bos-n.de.
Die Ausbildungsrichtungen an den Berufsoberschulen stehen jeweils jungen Erwachsenen mit einschlägigen Berufsausbildungen zur Verfügung. Die Universitäten und Hochschulen der Region bieten entsprechende Studiengänge an. Mit einem abgeschlossenen Studium oder einer anderweitigen Höherqualifizierung verbessern sich die Anstellungschancen. Viele Betriebe und Einrichtungen in der Region bieten entsprechend hochqualifizierte Arbeitsplätze.
Weitere Hinweise und Informationen
Der Besuch einer Berufsoberschule wird staatlich gefördert (BAföG). Die Anmeldung für beide Schulen in der Schoppershofstraße 80, läuft vom 26. Februar bis 9. März 2018. Detaillierte Informationen, Kontaktdaten, Anmeldebedingungen, sämtliche Lehrpläne Termine und das Online-Anmeldeverfahren findet man auf der Homepage der jeweiligen Schule: www.bos-n.de und www.nuernberg.de/internet/berufsschule_7/bos_start.html.
Die Sekretariate und Schulleitungen beraten und helfen bei individuellen Fragen gerne weiter. let
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