Nr. 1170 / 13.11.2017
Im November und Dezember werden finanzielle Zuwendungen aus dem Zuschusstopf der Stadt Nürnberg für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude ausbezahlt. Für das Jahr 2017 stand dafür eine Summe von insgesamt 150 000 Euro zur Verfügung. 44 teils aufwändige Vorhaben von meist privaten Bauherren wurden mit Summen zwischen 500 und 5 000 Euro bedacht. Wegen der hohen Zahl der Anträge – so viele wie noch nie – konnte nicht bei jedem Vorhaben die beantragte Summe gewährt werden. Der Stadtrat hat die umfangreiche Liste des Planungs- und Baureferats beschlossen.
Ein großer Teil der Zuschüsse wird den bedeutendsten Sakralbauten in der Nürnberger Altstadt, St. Sebald, St. Lorenz und der Frauenkirche, gewährt. Die jeweils verantwortlichen Kirchengemeinden erhalten zusammen 44 000 Euro. Diese Summe trägt der besonderen Bedeutung der weltweit bekannten Stadtkirchen für Stadtbild und Kulturgeschichte Nürnbergs Rechnung.
Nicht nur die Mehrkosten für aufwändige Restaurierungsarbeiten an Sakralbauten werden durch die Zuschussmittel gefördert, sondern auch denkmalgerecht ausgeführte Sanierungsarbeiten an Bürger- und Handwerkerhäusern in der Innenstadt, Gründerzeitgebäuden in den Vorstädten, Bauernhäuser in den historischen Dorfkernen oder an „neuen“ Baudenkmälern aus dem 20.Jahrhundert.
Noch immer gibt es in der Altstadt jahrhundertealte Gebäude, deren Instandsetzung eine Menge Geld verschlingt. Aber auch ein ehemals landwirtschaftliches Anwesen in der Kraftshofer Hauptstraße oder der ehemalige Freitagshof in Mögeldorf konnten nach längerem Leerstand mit Hilfe von Zuschussmitteln vor dem Verfall gerettet werden. Gefördert wurde ebenso die Wiederanbringung der vor einiger Zeit gestohlenen und teilweise wiedergefundenen wertvollen Bronzeepitaphien auf dem Rochusfriedhof. Nachdem sie zum Teil durch die Diebe erheblich beschädigt wurden, mussten sie restauriert werden.
Über die ganze Stadt betrachtet wurden besonders Instandsetzungsmaßnahmen an bauzeitlichen Holzkonstruktionen, wie Fachwerkfassaden oder Holzbalkendecken, Restaurierungen von Stuckdecken, bemalten Treppenhäusern, aber auch von historischen Holzfenstern gefördert.
Auch für 2018 sollen wieder Mittel für den Denkmalschutz im Haushalt der Stadt Nürnberg vorgesehen werden. Die Zuschussanträge sind vor Beginn eines Vorhabens an einem Baudenkmal bei der Bauordnungsbehörde vorzulegen. Die Formulare können bei der Bauordnungsbehörde, Sachgebiet Denkmalschutz,
Bauhof 5, 90402 Nürnberg, angefordert oder im Internet unter
www.nuernberg.de/internet/bauen/foerdermittel.html heruntergeladen werden. Voraussetzung für jede finanzielle Beteiligung der Stadt an der Sanierung eines Baudenkmals ist das Vorliegen einer denkmalrechtlichen Erlaubnis.
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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