Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1205 / 22.11.2017

Rauschgoldengel erstrahlen in neuem Glanz

Die drei lebensgroßen Rauschgoldengel, die den Weg zum Nürnberger Christkindlesmarkt und zum Markt der Partnerstädte weisen, erstrahlen nach einer Restaurierung in neuem Glanz. Sie schweben gleichsam über den Dingen und markieren den Zugang zum Markt.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Die drei großen Rauschgoldengel schweben nach ihrer Restaurierung nun wieder in luftiger Höhe und heißen die Gäste der Weihnachtsstadt mit glänzendem Gewand willkommen. Ich danke allen, die hierzu beigetragen haben, insbesondere dem Marktamt und den Marktkaufleuten, die über die Marktgebühren die Restaurierung finanziert haben.“

„Die Restaurierung kostete etwas mehr als 20 000 Euro. Das ist gut angelegtes Geld für eines der Wahrzeichen des Nürnberger Christkindlesmarkts“ sagt die Leiterin des Marktamts der Stadt Nürnberg, Christine Beeck, das den Nürnberger Christkindlesmarkt organisiert.

Die drei Rauschgoldengel mit den Namen Bärbel, Rosa und Kunigunde, die in den frühen 1960er Jahren nach Vorlagen der Nürnberger Designerin Bertel Kuch angefertigt wurden, sind die größten im Einsatz befindlichen Exemplare. Ende 2016 zeigte sich, dass sie nicht nur optisch angejahrt waren, sondern auch technisch. Eine neuerliche Installation war aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu gewährleisten, schließlich sind die Engel während der gesamten Adventszeit Wind und Wetter ausgesetzt. Sie mussten dringend restauriert werden.

Seit dem 18. Jahrhundert spielen Rauschgoldengel eine bedeutende Rolle im Nürnberger Weihnachtsbrauchtum und werden seitdem in verschiedenen Ausführungen und Größen auf dem Christkindlesmarkt verkauft. Je nach Hersteller und Epoche unterscheiden sie sich sowohl im Aussehen als auch beim Material. Zu Beginn bestanden die Engel aus dem sogenannten Rauschgold oder Rauschelgold – hauchdünnen Messingfolien. Heute werden sie vorwiegend aus Aluminiumfolien gefertigt.

Das alteingesessene Nürnberger Unternehmen Kunstmann, dessen früherer Eigentümer Georg Wittmann die Engel mit hergestellt hatte und das sich bis heute um die Anbringung und Pflege der Engel kümmert, beauftragte einen ehemaligen Mitarbeiter mit der Restaurierung. Peter Sußner aus Monschau in der Eifel war bereits vor vielen Jahren als Auszubildender bei der Firma Kunstmann beschäftigt und in dieser Eigenschaft mit den Engeln betraut. Der mittlerweile 55-jährige Peter Sußner, geborener Franke, Flaschner- und Kupferschmiede-Meister, hat in mehr als sechsmonatiger Klein- und Feinarbeit den Engeln zu neuem Glanz verholfen. Peter Sußner ist in Nürnberg kein Unbekannter, er wirkte etwa auch an der Restaurierung der Lorenzkirche mit.

Weitere Informationen zum Nürnberger Christkindlesmarkt:
www.christkindlesmarkt.de

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