Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1277 / 08.12.2017

Sozialreferent Prölß zu verunglücktem Obdachlosen

Der Referent für Jugend, Familie und Soziales, Reiner Prölß, bedauert den Unfall des obdachlosen Mannes, der heute Morgen bei der Leerung eines Altpapiercontainers schwer verletzt wurde: „Das ist ein tragischer Vorfall und ich wünsche dem Mann schnelle Genesung.“ Gleichzeitig appelliert er an Menschen, die aktuell auf der Straße nächtigen: „Bitte nehmen Sie unsere Unterstützungssysteme in Anspruch, gerade jetzt in der kalten Jahreszeit. Eine Übernachtung unter freiem Himmel bei Frosttemperaturen ist lebensgefährlich.“

Prölß, in dessen Zuständigkeitsbereich auch die Obdachlosenhilfe fällt, weiß von etwa 50 Personen, die ohne Unterkunft im Freien, das heißt unter Brücken oder in selbstgebauten Lagern leben. Die Fachstelle Wohnungslosenhilfe im Sozialamt konnte bis heute keinen Fall einer Übernachtung in einem Altpapiercontainer beobachten.

„In der Stadt Nürnberg gibt es ein gut ausgebautes System existenzsichernder Hilfen“, erläutert Prölß. „Es gibt drei Notschlafstellen, eine Straßenambulanz und eine Wärmestube, die Hilfesuchenden rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Durch aufsuchende Arbeit stellen wir sicher, dass jeder und jede Obdachlose dieses Hilfsangebot kennt. Die Einrichtungen weisen niemanden ab, schon gar nicht in den kalten Wintermonaten. In den vergangenen Tagen waren die Einrichtungen zudem nicht voll ausgelastet.“

Ein guter Teil des oben genannten Personenkreises fragt diese Unterstützung allerdings nicht oder nur in Notfällen nach. Die Stadt selbst hat keine Handhabe, die betroffenen Menschen gegen ihren Willen von der Straße zu holen, solange keine Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt. alf

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