Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1293 / 14.12.2017

Frauenpreis 2018 für Lilith e.V.

Die Stadt Nürnberg zeichnet „Lilith e.V. – Drogenhilfe für Frauen und Kinder“ mit dem Frauenpreis 2018 aus. Der Stadtrat ist in seiner nichtöffentlichen Sitzung am gestrigen Mittwoch, 13. Dezember 2017, einstimmig der Empfehlung der Jury gefolgt, den Verein für seine wegweisende, langjährige geschlechtsspezifische Drogenhilfe mit der Auszeichnung zu würdigen. Der Frauenpreis ist mit 4 000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 22. März 2018 im Heilig-Geist-Saal statt.

Lilith e.V. ist 1993 mit dem Ziel gegründet worden, eine feministische, frauen- und kinderspezifische Drogenhilfe in Nürnberg zu etablieren. 1995 eröffnete der Verein eine psychosoziale Beratungsstelle. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote konnten in den vergangenen 24 Jahren konstant und erfolgreich ausgebaut werden. Heute sind 28 hauptamtliche und rund 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen bei Lilith beschäftigt. Aus Sicht der Stadt Nürnberg leistet Lilith e.V. mit seinem Suchthilfekonzept speziell für Frauen und Kinder einen einzigartigen und äußert wertvollen Beitrag in der Nürnberger Suchthilfe.

Die Jury würdigt vor allem die Pionierarbeit des Vereins: „Die engagierten Frauen von Lilith setzten ihr geschlechtsspezifisches Konzept anfangs gegen Belächeln, Ignoranz, Anfeindungen und Widerstände durch. Mit großem Engagement und Durchhaltevermögen versuchen sie ihre Zielvorgabe zu erreichen: ehemals und aktuell Drogen konsumierenden Frauen in ein unabhängiges selbstbestimmtes Leben zu begleiten und die Lebensrealitäten und Chancen von Kindern aus suchtbelasteten Familien zu verbessern“, wie die Jury begründet.

Die Lilith-Mitarbeiterinnen setzen von Anfang an auf Angebote, die sich auf die besonderen Lebenssituationen, Themen und Belange von Frauen konzentrieren. Zudem weisen sie in ihrer Öffentlichkeitsarbeit konsequent auf die Zusammenhänge zwischen patriarchalen Strukturen und Drogenkonsum hin. Lilith verbessert die Lebenssituation vieler Frauen und deren Kinder in besonders schwierigen Lebenslagen. Die Mitarbeiterinnen gehen dabei wertschätzend, sorgend und parteilich vor. Sie geben diesen Frauen die Würde zurück, die sie in ihrer Lebensgeschichte verloren haben, so die Jury weiter. maj

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