Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 122 / 02.02.2018

Signale der Lebenslust: Nürnbergs Festivalsaison 2018

Als Symbol und Signal für die Lust auf Gemeinschaft und die Neugier auf Kultur verstehen sich die jährlich veranstalteten Festivals der Stadt Nürnberg: Über eine halbe Million Gäste locken Die Blaue Nacht, Klassik Open Air, Bardentreffen und Stadt(ver)führungen pro Saison an. Im Jahr 2018 geht es um „Horizonte“ und „Visionen“, Themen, die im Zusammenhang mit Nürnbergs Bewerbung für den Kulturhauptstadttitel 2025 zu sehen sind.

Die Blaue Nacht
Lange Nacht der Kunst und Kultur

4. Mai 2018, 20 bis 24 Uhr – Preview des Blaue-Nacht-Kunstwettbewerbs
5. Mai 2018, 19 bis 4 Uhr – Die Blaue Nacht
Verschiedene Spielorte in der Altstadt
Kombiticket: ca. 15,70 Euro VVK / Abendkasse: 18 Euro
www.blauenacht.nuernberg.de
Zum Auftakt in den Nürnberger Kulturfrühling verwandelt sich Nürnbergs Altstadt in ein großes Kunstareal. Über 60 Kultureinrichtungen – vom Staatstheater bis zum Jazzstudio, vom Germanischen Nationalmuseum bis zur Leica-Galerie – beteiligen sich an der 19. Langen Nacht der Kunst und Kultur in Nürnberg. Die weltweit gefragte katalanische Gruppe Slidemedia Laboratory aus Barcelona bespielt mit Video-Mapping den Hauptmarkt, der in Nürnberg lebende Amerikaner Dan Reeder projiziert am 200. Geburtstag von Karl Marx seine Ideen zum Jahresthema „Horizonte“ an die Sandsteinmauern der Kaiserburg, die Straßenperformance-Gruppe DUNDU kommt mit ihren Riesenstabpuppen, Jonglage und Theater. Performance, Installationen und Lichtkunst bestimmen auch die elf Projekte, die von einer Jury für den internationalen Kunstwettbewerb ausgewählt wurden. Nach den guten Erfahrungen im Jahr 2017 wird es am 4. Mai, also am Abend vor der eigentlichen Blauen Nacht, wieder eine Preview geben, bei der die elf Positionen bereits zu sehen sein werden, exklusiv für Besitzer des Zwei-Tages-Tickets, das nur vom 4. bis 15. April zu kaufen ist.

Klassik Open Air
Europas grünster Konzertsaal

22. Juli 2018, 11 Uhr und 20 Uhr
4. August 2018, 20 Uhr
Luitpoldhain
www.klassikopenair.nuernberg.de
Abschied und Ankommen: Der Wechsel an den Dirigentenpulten bestimmt die Saison der Klassik Open Airs im Luitpoldhain, dem Park, der sich an zwei Wochenenden im Jahr zu Europas grünstem (und vermutlich auch größtem) Konzertsaal unter freiem Himmel verwandelt. Kahchun Wong stellt sich als Nachfolger von Alexander Shelley als Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker vor größtmöglicher Zuschauerkulisse vor – mit einem Programm seiner Lieblingskompositionen. Zwei Wochen davor feiert Generalmusikdirektor Marcus Bosch seinen Abschied von der Staatsphilharmonie Nürnberg mit einem Familien- und Abendkonzert sowie einem reinen Gershwin-Abend. „Summertime“ ist dabei garantiert. Das Klassik Open Air mit seiner zelebrierten Picknick-Tradition zieht Jung und Alt an und lebt als Eintritt-frei-Veranstaltung von den Sympathiebekundungen seines Publikums: Durch den Erwerb eines Vogel-Pins kann jede und jeder eine kleine Mitfinanzierung beisteuern.

Bardentreffen
World Music Festival

27. bis 29. Juli 2018
Nürnberger Altstadt
www.bardentreffen.de
„Rhythm And Poetry“ – diese drei Wörter auf ihre Anfangsbuchstaben reduziert, bilden den Schlüssel zum Themenschwerpunkt des 43. Nürnberger Bardentreffens: Es geht um RAP, also: Rap, um Sprechgesang, die wohl aktuellste Ausdrucksform des Bardentums. Aus den Rhapsoden, in der Antike Schlüsselfiguren mündlicher Geschichte, werden „RAPellen“, poetische aber auch kritisch reflektierende „Storyteller“, Kommentatoren unserer irrlichternden Weltgemeinschaft. Mit dabei sind sowohl Vertreter des Genres aus Deutschland wie Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, Fiva x JRBB oder Goldroger, aber auch Akteure aus dem Weltmusik-Kontext wie der Kongolese Baloji, 47Soul aus dem Nahen Osten oder die gälische Mouth-Music der Supergroup Daimh. Auf neun Bühnen rückt Nürnbergs Festivalklassiker, der seit 1976 die Stadt für drei Tage verwandelt und verzaubert, Traditionen, Trends und Experimente zwischen Songwriter-Genre und World-Pop ins Rampenlicht.

Stadt(ver)führungen
Ein Wochenende, 800 Touren

21. bis 23. September 2018
Nürnberg und Fürth
Eintritt: 8 Euro
www.stadtverfuehrungen.nuernberg.de
In der globalisierten Welt ist „Heimat“ wieder in aller Munde. Diese Art von analoger Heimatkunde ist dabei unverdächtig jeglicher Tümelei und lebt einerseits vom Charme, dass Profis, bekannte Persönlichkeiten und Privatleute ihren ganz eigenen Ausschnitt aus ihrer Stadt und Umgebung herzeigen und sich andererseits durch ein jährlich wechselndes Jahresmotto die Frische in der Auseinandersetzung und Begegnung erhalten lässt. Auch im 19. Jahr sind die Stadt(ver)führungen mit etwa 30 000 Besuchern bei über 800 Führungen der größte Führungsmarathon in Deutschland. Unter dem Jahresmotto „Visionen“, das ein wenig auch mit der „Eurovision“ der zerfallenden Europäischen Union spielt, und dem Wunsch Nürnbergs, sich für den Kulturhauptstadttitel 2025 zu qualifizieren, finden sich Angebote aus Geschichte, Architektur, Kunst, Körper und Geist sowie Innovation und Technik. Sie werden Visionäres, Phantasien, Illusionen und Zukunftsentwürfe zum Thema haben – also alles Dinge, die die Menschheit voranbringen und gebracht haben. Auch 2018 sind die Stadt(ver)führungen ein stadtgrenzüberschreitendes Modell: Die Nachbarstadt Fürth ist Partner und bringt damit ihre Feierlichkeiten rund um den Aufstieg zur Stadt Erster Klasse vor 200 Jahren ein.

Veranstaltet werden die Festivals vom Projektbüro des Kulturreferats der Stadt Nürnberg.

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