Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 379 / 11.04.2018

Natascha Wodin liest

In ihrem jüngsten Roman „Sie kam aus Mariupol“ begibt sich Schriftstellerin Natascha Wodin auf Spurensuche in ihrer eigenen Familiengeschichte und rekonstruiert die wechselvolle Biografie ihrer Mutter. Die Autorin liest am Mittwoch, 18. April 2018, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110.

Natascha Wodins Mutter nahm sich das Leben, als die Tochter zehn Jahre alt war. „Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe“, hatte sie immer wieder zu ihr gesagt, ohne ihr allerdings von ihrem Lebensweg zu erzählen. In eine adlige Familie in Mariupol (Ukraine) geboren, erlebte die Mutter als junge Frau den stalinistischen Terror, durch den sie ihre vorherige privilegierte Lebensweise aufgeben musste. 1943 wurde sie mit ihrem Ehemann als „Ostarbeiterin“ zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. In „Sie kam aus Mariupol“ verknüpft die Autorin historische Kenntnisse, private Recherche und persönliche Vorstellung auf eindrucksvolle Weise. Mithilfe eines Hobbyhistorikers setzt sie in unzähligen E-Mails und Telefonaten anhand von Fotos, Urkunden und weiteren Archivfunden langsam ein Bild der Mutter zusammen. Für ihr Buch erhielt Natascha Wodin 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse.

Der Eintritt ist frei. Platzkarten können unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 reserviert werden. Die reservierten Karten müssen bis spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Kasse des Dokumentationszentrums abgeholt werden. alf

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