Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 599 / 11.06.2018

Kulturwerkstattgespräche#02

Zweite Runde der „Kulturwerkstattgespräche“: „Kulturelle Bildung 4.0 – Digitale Kultur als pädagogische Aufgabe“ ist das Thema am Dienstag, 19. Juni 2018, um 19 Uhr. Interessierte sind dazu in die Kulturwerkstatt Auf AEG in der Fürther Straße 244d im AkademieLAB, Raum 1.34, herzlich eingeladen. Mit dieser Veranstaltungsreihe will das Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) zur Diskussion über Kulturpolitik einladen. Der Eintritt ist frei.

Bei der zweiten Ausgabe der „Kulturwerkstattgespräche“ steht die „Kulturelle Bildung“ in Zeiten der Digitalisierung auf der Agenda. Kuf setzt damit die Diskussion über Kultur- und Gesellschaftspolitik entlang der Kernthemen des Amts – soziokulturelle Stadtteilarbeit, Kulturelle Bildung und Interkultur fort und lädt zum offenen Austausch in entspannter Atmosphäre ein. Inwiefern „Kulturelle Bildung“ einen Beitrag zur Reflexion digitaler Kultur leisten kann und wie „Kulturelle Bildung“ in dieser Hinsicht zu denken und zu gestalten ist, darüber sprechen Prof. Dr. Benjamin Jörissen und Dr. Leopold Klepacki vom Institut für Pädagogik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Dass das sogenannte Digitale – was immer das genau auch ist – das gesamte Leben verändert, weil es die Lebenswelt durchdringt, ist mittlerweile im Bewusstsein der Menschen verankert. Dennoch sind die meisten immer noch geneigt, in dualistischen Unterscheidungen wie „On- und Offline“ oder „reale“ und „virtuelle“ Welt zu denken. Bei genauerer Betrachtung jedoch erscheinen derartige Unterscheidungen als historisches Relikt. Der Kunstpädagoge Torsten Meyer spricht von einem „ins Real life gestülpten Cyberspace“. Das Digitale und das Analoge beziehungsweise das Virtuelle und das Materielle sind im Leben untrennbar und unauflösbar miteinander verwoben. Das Digitale hat damit aber nicht nur eine technische Dimension, sondern es ist vor allem als kulturelles Phänomen aufzufassen.

Das Digitale verändert menschliches Denken, Wahrnehmen und Handeln – kurz: es transformiert menschliche Praxis. In diesem Sinne wäre „Digitale Bildung“ zunächst einmal als „Kulturelle Bildung“ zu verstehen und zu konzipieren. Denn Menschen können der digitalen Revolution und der digital initiierten Globalisierung nicht, beziehungsweise nur sehr eingeschränkt und punktuell rein kognitiv begegnen, da sich im Zuge der Digitalisierung eben nicht nur technische Infrastrukturen, technische Prozesse und technische Geräte verändern, sondern vor allem die kulturellen Wirklichkeiten.

Informationen dazu und zu den weiteren Veranstaltungen unter
www.kuf-kultur.de/werkstattgespraeche

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