Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 759 / 19.07.2018

Kunst am Bau – Ein Spaziergang durch die „Sebalder Steppe“

Zur aktuellen Sonderausstellung „Urbane Zukunft – Werke aus der Sammlung der wbg und aus städtischem Besitz“ in der Kunstvilla findet am Mittwoch, 25. Juli 2018, von 17.30 bis 19 Uhr eine Kunst-am-Bau-Führung durch die „Sebalder Steppe“ mit dem Fotografen Claus Baierwaldes statt. Der Rundgang kostet 5 Euro pro Person und kann ohne vorherige Anmeldung besucht werden.

In den 1950er und 1960er Jahren erlebte die sogenannte Fassadenkunst, heute Kunst am Bau genannt, auch in Nürnberg eine Blütezeit. Aufgrund eines Beschlusses des Bundestags von 1950 sollten zur Künstlerförderung ein bis zwei Prozent der Bauauftragssumme für künstlerische Arbeiten an Neubauten vorgesehen werden, woraufhin deutschlandweit zahlreiche Werke, zum Beispiel als Sgraffito oder Drahtplastik, entstanden. In Nürnberg wirkten unter anderen Jakob Dietz und Leo Birkmann, deren Gemälde in der Ausstellung „Urbane Zukunft“ einen Schwerpunkt bilden, an der Fassadengestaltung Nürnberger Wohnhäuser mit.

Claus Baierwaldes, der sich seit langem mit der Dokumentation von Kunst-am-Bau-Projekten in Nürnberg beschäftigt, wird bei seinem Rundgang durch die Sebalder Altstadt mehrere Sgraffiti von Jakob Dietz, Otto Meister und Georg Mayer-Pröger vorstellen. Der Rundgang beginnt in der Kunstvilla, Blumenstraße 17, und verläuft über die Wöhrder Wiese und den Hübnersplatz weiter zur Fischergasse. Vom nahe gelegenen Sacharow-Platz aus werden an einer Giebelwand die 1964 entstandenen „Fischerstecher“ von Otto Meister sichtbar. An der Gabelung Tucherstraße/Neue Gasse befindet sich ein Sgraffito von Jakob Dietz. Der Pfad führt weiter über die Rotschmiedgasse, Martin-Treu-Straße, Wunderburggasse und Tucherstraße bis zum Obstmarkt. Auf dieser Route begegnen dem aufmerksamen Betrachter gleich mehrere Sgraffiti, unter anderem in der Martin-Treu-Straße das „Mädchen am Brunnen“ von Georg Mayer-Pröger und im Heugässchen zwei weitere Sgraffiti von Otto Meister. Am Obstmarkt endet die von Claus Baierwaldes abwechslungsreich zusammengestellte Tour, die nicht nur die Entstehungsgeschichte, sondern auch die Instandhaltung von Kunst-am-Bau-Projekten in Nürnberg zum Thema hat. alf

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