Nr. 800 / 27.07.2018
Wegen der aktuell sehr hohen Brandgefahr dürfen ab sofort bei den Stelen an den Baumgräbern am Südfriedhof und in Reichelsdorf keine Grablichter mehr aufgestellt werden. Auf den Flächen der Baumgräber selbst ist die Aufstellung ohnehin untersagt. Um den in letzter Zeit häufiger vorkommenden Verschmutzungen vorzubeugen, ist außerdem auch auf den Mauerkränzen der Nischenmauer I im Westfriedhof das Aufstellen von Grablichtern untersagt. Die Friedhofsverwaltung führt regelmäßige Kontrollen durch und räumt Grablichter ab.
Der sehr warme Sommer hat auch die städtischen Friedhöfe fest im Griff. Durch die anhaltende Trockenheit besteht auf den Grasflächen und vor allem in den Kiefernbeständen, die es insbesondere am Südfriedhof und in Reichelsdorf gibt, eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr. Deshalb ist es extrem gefährlich, Grablichter mit offener Flamme aufzustellen. Der Leiter der Friedhofsverwaltung, Gerhard Kratzer, appelliert an alle Friedhofsbesucherinnen und -besucher: „Bitte unterstützen Sie uns und verzichten Sie jetzt überall auf den Friedhöfen auf Grablichter.“
Friedhofsbesucher, die Wachs- oder Ölkerzen, am gängigsten sind rote oder farblose Plastikbehälter, aufstellen und entzünden, schaffen eine hochriskante Gefahrenquelle. Der extremen Sonne und Hitze ausgesetzt, können diese nicht sehr standfesten Grablichter weich werden, einknicken, auslaufen oder durch äußere Einwirkung wie durch Tiere oder Windböen umfallen und leicht entzündbares Material wie trockenes Gras, Kiefernnadeln oder die bereits fallenden Blätter in Brand setzen. Schnell kann sich ein Brand entwickeln, der den Baumbestand angreift und zu großen Schäden führt.
Neben der Brandgefahr wurden diese Woche starke Verschmutzungen an der frisch sanierten Urnennischenwand I festgestellt, die sich unterhalb des Krematoriums im Westfriedhof befindet. Auf der Abdeckung aus Natursteinplatten waren Grablichter aufgestellt worden, die umfielen oder ausliefen. Öl und Wachs haben an zwei Stellen die Grabanlage stark verschmutzt. Die Stoffe drangen tief in den Naturstein der frisch sanierten Anlage ein und können nicht mehr restlos entfernt werden. Die Sanierung wurde erst vor wenigen Wochen beendet. jos
Leitung:
Andreas Franke
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