Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 912 / 14.09.2018

Wohnungsbericht 2017: Mehr Wohnungen gebaut

Hohe Bautätigkeit, mehr fertiggestellte Wohnungen, davon ein deutlich höherer Anteil im geförderten Wohnungsbau als im Vorjahr und ein hoher Betrag für die Wohnungsbauförderung – das sind die wesentlichen Aussagen des Wohnungsberichts 2017. Ihn hat Nürnbergs Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas am heutigen Freitag, 14. September 2018, vorgestellt. Der Wohnungsbericht ist die wohnungspolitische Tätigkeitsbilanz des Stabs Wohnen im Wirtschaftsreferat für das Jahr 2017.

Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Fraas sagt hierzu: „Der Wohnungsbau ist in Fahrt. Dies gilt auch für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums im geförderten Wohnungsbau. Der seit dem Jahr 2016 deutlich höhere Fördermitteleinsatz in Nürnberg – der dem Freistaat Bayern zu verdanken ist – zeigt seine Wirkung. Und dieser Trend wird sich fortsetzen, da die geförderten Wohnungen aus dem städtischen ‚Sonderprogramm Wohnen‘ sukzessive ab dem Jahr 2018 fertiggestellt werden.“

Im Jahr 2017 wurden Baugenehmigungen für 2 544 Wohnungen erteilt und 1 399 Wohnungen fertiggestellt (Vorjahr: 1 227). Bei den Baufertigstellungen zeigte sich im Jahr 2017 ein erfreulicher Trend: Knapp 19 Prozent der fertiggestellten Wohnungen erfolgten im geförderten Wohnungsbau. Im Vorjahr waren dies nur vier Prozent.

Der Stab Wohnen im Wirtschaftsreferat hat im Jahr 2017 in Nürnberg knapp 49 Millionen Euro für den geförderten Wohnungsbau aus Programmen des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg eingesetzt. Für die Bauwirtschaft wurde mit der Wohnungsbauförderung ein Auftragsvolumen von rund 104 Millionen Euro angestoßen.

Mit den Fördermitteln konnten im Jahr 2017 der Neubau, Umbau, Erwerb und die Modernisierung von 639 Wohneinheiten (Vorjahr: 602) unterstützt werden. Gefördert wurde insbesondere der Bau von 345 preisgünstigen Mietwohnungen (Vorjahr: 216).

Da mehr geförderte Wohnungen gebaut werden als Belegungsbindungen ausliefen, stieg im Jahr 2016 die Zahl der belegungsgebundenen Wohnungen erstmals seit langem wieder. Dieser Trend hielt auch im Jahr 2017 an: So hat sich die Zahl der belegungsgebundenen Wohnungen in Nürnberg auf 18 030 Wohneinheiten (Jahr 2016: 17 930) weiter erhöht.

Die Zahl der als wohnungssuchend gemeldeten Haushalte mit 8 502 ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen (Vorjahr: 8 288). Die Vermittlung von 1 106 Haushalten (7,9 Prozent der Anträge) liegt leicht unter dem Vorjahr (1 124).

Die Wohngeldauszahlungen des Sozialamts haben sich um 11,3 Prozent auf rund 12,3 Millionen Euro (Vorjahr: 11 Millionen Euro) erhöht. Wesentlich war, dass durch ein Bundesverwaltungsgerichtsurteil rückwirkend bis zum Jahr 2010 Wohngeld für Heimbewohner neu zu berechnen und zu erstatten war. Die Zahl der Empfängerhaushalte ist bis Ende 2017 leicht gesunken und zwar von 5 068 auf 4 845 (minus 4,4 Prozent). Die Zahl der Anträge ging mit 11 564 leicht zurück (Vorjahr: 12 607).

Die Herausforderungen für die Wohnungspolitik bleiben groß. Nürnbergs Einwohnerzahl wächst weiter – allein vom Jahr 2016 um rund 2 800 auf über 532 000 Menschen im Jahr 2017.

Um der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere preisgünstigen Wohnraum, gerecht zu werden, hat die Stadt Nürnberg eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, einige bereits vor Jahren:

  • Quote für den geförderten Wohnungsbau bei Schaffung neuen Baurechts im Wege städtebaulicher Verträge (seit 2006).
  • Vermarktung für den Geschosswohnungsbau geeigneter städtischer Grundstücke im Wege von Konzeptauswahlverfahren zu einem vorher fixierten Festpreis (seit 2014).
  • Baulandbevorratung durch die Stadt im Rahmen strategischer Liegenschaftspolitik.
  • „Sonderprogramm Wohnen“: auf zehn Flächen der Stadt und einer Fläche des Freistaats Bayern entstehen insgesamt circa 1 600 Wohnungen, darunter circa 850 im geförderten Wohnungsbau.
  • Schaffung von Baurecht auf größeren Bauflächen wie Autohaus Krauss-Areal, Avenariusstraße, ehemaliger Südbahnhof / Brunecker Straße, ehemaliges Coca-Cola-Areal / Ostendstraße, ehemalige Porsche-Niederlassung / Dresdener Straße und Gebersdorfer Straße. Insgesamt circa 3 500 Wohneinheiten, davon rund 1 050 im geförderten Wohnungsbau.
  • Ausweisung neuer Baugebiete: Wetzendorf, Bielefelder Straße, Tiefes Feld und Züricher Straße. Zwischen 2019 und 2021 soll dort mit der Vermarktung von Baugrundstücken für insgesamt rund 3 300 Wohneinheiten begonnen werden.

Dr. Fraas betont: „Die Zahlen des Wohnungsberichts zeigen, dass unsere Maßnahmen zum Wohnungsbau Wirkung zeigen. Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun.“

Der Stab Wohnen des Wirtschaftsreferats, Marienstraße 6, 3. Stock, informiert gerne und unverbindlich über die Möglichkeiten der Förderung des Baus und Erwerbs von Wohnraum (Mietwohnungen und Eigenheime) unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-26 04 und im Internet unter www.wohnen.nuernberg.de. let

Der Wohnungsbericht 2017 wird im Stadtplanungsausschuss am Donnerstag, 27. September 2018, beraten. Er steht im Internet zur Verfügung unter www.nuernberg.de/internet/wohnen/publikationen.html.

 

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