Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 2 / 02.01.2019

Feinstaubmessungen in der Silvesternacht

Öffentliche Kontroversen um ein Verbot von Silvester-Feuerwerk haben den Blick auf die dadurch verursachte Luftbelastung gerichtet. Vor allem die Feinstaubwerte steigen stark an. „Über die in Nürnberg festzustellende Belastung hinaus ist aber auch der Blick in die Nachbarstädte geboten, da Schwabach – Erlangen – Nürnberg – Fürth ein gemeinsames Luftbelastungsgebiet bilden und die nächste Fassung des Luftreinhalteplans auch die vier Städte umfassen muss“, sagt Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg.

Die aktuellen Daten zeigen, dass die Feiern zum 200. Stadtjubiläum von Fürth sich auch auf das Silvesterfeuerwerk ausgewirkt zu haben scheinen. Der Einsatz von Raketen und Böllern aller Art führte in der Städteachse Nürnberg – Fürth – Erlangen – Schwabach zu den alljährlich zu beobachtenden hohen Feinstaubbelastungen in der Silvesternacht – mit Höchstwert in Fürth. In der Messstation Fürth-Theresienstraße wurden um 1 Uhr nachts 915 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m³) Luft gemessen. Dank einer westlichen Luftströmung haben sich die Feinstaubpartikel dann rasch weiträumig verteilt, so dass die Messwerte schon am Neujahrsmorgen um 8 Uhr wieder auf eine in der gesamten Region zu messenden Grundbelastung abgesunken sind.

2018 sind in der Städteachse keine Überschreitungen von Grenzwerten für Feinstaub aufgetreten. In der Städteachse lagen die 2018 gemessenen Jahresmittelwerte an allen Messstellen unter dem Grenzwert von 40 μg/m³. Auch die Häufigkeit der Überschreitung des Tagesmittelwerts von 50 μg/m³ hat an keiner Stelle den zulässigen Höchstwert von 35 erreicht. Die höchste Zahl von Überschreitungen wurde an der Messstelle Nürnberg / Von-der-Tann-Straße beobachtet. Mit 15 Überschreitungen lag aber auch dort die Belastung im unteren Bereich der zulässigen Größenordnung.

Das Silvesterfeuerwerk verursacht allerdings alljährlich eine temporäre Ausnahmesituation, deren Ausprägung sehr stark von den Wetterverhältnissen abhängt. Diesmal blieb es beim Jahreswechsel bei einer kurzen Belastungsepisode.

Die Messwerte im Einzelnen:

Messstation

1- Stunden-Messwert
um 1 Uhr
(in μg/m³)
1- Stunden-Messwert
um 3 Uhr
(in μg/m³)
1- Stunden-Messwert
um 8 Uhr
(in μg/m³)
Nürnberg / Von-der-Tann-Straße* 156 19 11
Nürnberg / Jakobsplatz 445 51 32
Nürnberg / Flughafen 82 32 26
Fürth / Theresienstraße* 915 25 26
Schwabach / Angerstraße* 277 34 21
Ansbach / Residenzstraße* 88 25 24

* vorläufige Messergebnisse des Bayerischen Landesamts für Umwelt.


Im Vergleich mit den in den vergangenen Jahren gemessenen Werten in der Silvesternacht liegen die aktuellen Messwerte im unteren Bereich – Höchstwerte waren in den Silvesternächten 2011/12 mit 1557 μg/m³ und 2014/15 mit 1 512 μg/m³ zu verzeichnen, gemessen in der Messstation Nürnberg/Jakobsplatz. „Wegen der damaligen Wetterlage mit schwachem Wind währte der Abklingprozess auch deutlich länger“, sagt Dr. Peter Pluschke. let

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