Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 42 / 16.01.2019

Vortrag über die Anfänge der Genremalerei

Prof. Dr. Jürgen Müller stellt Albrecht Dürers Zeichnungen „Frauenbad“ und „Bademädchen“ als Anfänge der Genremalerei vor. Er spricht am Donnerstag,
24. Januar 2019, um 18.30 Uhr im Albrecht-Dürer-Saal des Albrecht-Dürer-Hauses, Albrecht-Dürer-Straße 39. Der Eintritt ist frei.


Albrecht Dürers Zeichnung eines „Frauenbads“ von 1496 gehört gemeinsam mit dem Werk „Bademädchen“ zu seinen frühen Genrebildern. Er verbindet dabei die klassische Aufgabe einer Aktdarstellung mit einer alltäglichen Verrichtung. Darüber hinaus geht mit der Darstellung weiblicher Nacktheit in beiden Zeichnungen ein erotischer Aspekt einher, der deutlich ins Auge sticht. Im „Frauenbad“ ist der Künstler sogar darum bemüht, komische Aspekte hinzuzufügen: Er zeigt hübsche und weniger hübsche Frauen unterschiedlichen Alters und erzielt über den Kontrast einen witzigen Kommentar. Der Vortrag stellt das „Frauenbad“ in einen kunsttheoretischen Zusammenhang, fragt nach Dürers christlicher Konzeption der Genremalerei und kontextualisiert diese Anfänge mit späteren Arbeiten der Gebrüder Beham.

Jürgen Müller ist Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Dresden. Er ist Spezialist für Pieter Bruegel d. Ä. und forscht insbesondere zum Thema Genrekunst und Subversivität.

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