Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 132 / 13.02.2019

Sanierung des Z-Baus abgeschlossen

Nach vielen Monaten des Balanceakts zwischen Baustelle und laufendem Veranstaltungsbetrieb ist es geschafft: Die Sanierung des Kultur- und Veranstaltungshauses Z-Bau in der Frankenstraße 200 ist mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts beendet. Am heutigen Mittwoch, 13. Februar 2019, um
17 Uhr fand die Bauabschlussfeier mit dem Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, Gunther Adler, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner, Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich und dem stellvertretenden Geschäftsführer des Z-Baus, Andreas Wallner, sowie zahlreichen Gästen statt.

Vor knapp dreieinhalb Jahren öffnete der Z-Bau als Haus für Gegenwartskultur seine Türen auf dem ehemaligen Kasernengelände in der Frankenstraße. Seitdem hat sich der Veranstaltungsort als feste Größe in der Nürnberger Kulturlandschaft etabliert. Der rund 5 500 Quadratmeter große Komplex mit seinem offenen Konzept, seinen zahlreichen Räumlichkeiten und Angeboten ist heute Anlaufstelle für Kulturschaffende und Kulturinteressierte in Nürnberg und der Region.

Das städtische Hochbauamt begann im Juli 2017 während des laufenden Veranstaltungsbetriebs im Z-Bau mit der zweiten Sanierungsphase, die im Dezember 2018 abgeschlossen wurde. Mit rund 6,59 Millionen Euro konnte die Stadt Nürnberg zahlreiche notwendige Arbeiten durchführen: Neben der Erneuerung des Dachstuhls waren der Umbau und die technische Neuausstattung des Saals Herzstück der Bauarbeiten. Von den Sanierungskosten trug das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vier Millionen Euro, die Zukunftsstiftung der Sparkasse unterstützte mit 665 500 Euro die Ausstattung. Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme im Z-Bau betragen rund 14,13 Millionen Euro.

Neue Saalausstattung für ein vielseitiges Programm
Als Haus für Gegenwartskultur bietet der Z-Bau zahlreichen unterschiedlichen Formaten eine Bühne – von Konzerten über Theaterstücken, Discoveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen, und Tagungen bis hin zu Flohmärkten oder Fahrradrennen. Dass der umgebaute Saal diesen Ansprüchen jetzt gerecht wird, hat er mit den ersten Veranstaltungen nach der Umbauphase bereits unter Beweis gestellt – mit dem Soulweekender am 7. und 8. Dezember 2018, während der Silvesterparty oder Anfang Januar beim Radparcours „16 Inch Race“.

Je nach Bedürfnissen der Veranstalter kann der Saal dank neuer Ausstattung angepasst werden: Eine neue Bühne mit höherer Tragkraft wird etwa für Theaterproduktionen beim Festival „Liminale“ Anfang April 2019 mit mobilen Anbauelementen größer gebaut, für Lesungen, wie der von Sarah Kuttner am
17. März 2019, kleiner. Die erneuerte Soundanlage, ein „Line Array System“, trägt Wort gleichermaßen gut wie Klang durch den gesamten Raum. Und eine Induktionsschleife im sanierten Boden sorgt in Zukunft für die störungsfreie Übertragung der Audiosignale an Hörhilfen. Fahrbare Traversen ermöglichen in Kombination mit neuer Lichttechnik die flexible Anpassung auf Ambiente-, Disco- und Konzert- oder Theaterlicht.

Essenzieller Teil der Umbauarbeiten war nicht zuletzt die Installation neuer Lüftungsanlagen und die Brandschutzertüchtigung des größten Veranstaltungsraums. Nun können bis zu 1 000 Besucherinnen und Besucher im Saal des Z-Baus feiern. Hinzu kommen zahlreiche Neuerungen, die für die meisten Gäste im Verborgenen bleiben: etwa eine neue Technikzentrale hinter der Bühne und die neu ausgestatteten Backstageräume im ersten Stock, in die sich Künstlerinnen und Künstler vor oder nach ihren Auftritten zurückziehen können.

Kassenhaus, Proberäume und ein neues Dach
Auch über, unter und vor dem Saal hat sich während des zweiten Bauabschnitts vieles getan: Bereits im Sommer 2017 erhielt das Gebäude einen neuen Dachstuhl, weil die ursprüngliche Konstruktion schadstoffbelastet und stellenweise undicht war. Im Keller entstanden 2018 sieben neue Proberäume, die künftig Bands Platz bieten sollen. Bei Großveranstaltungen schützt eine neue Überdachung vor dem Eingangsbereich zu Saal und Galerie hin die Gäste vor Regen. Außerdem gibt es eine neue Garderobe und ein Kassenhäuschen ermöglicht den reibungslosen Ticketverkauf vor Konzerten. Auch für die Gastronomie gab es Verbesserungen: Neben einem großen Tresen im Saal inklusive Bierleitung aus dem Kühlhaus entstand neben der Galerie, dem zweitgrößten Veranstaltungsraum des Z-Bau, eine Bistroküche. Zwei neue Kühlhäuser sorgen für gute Lagervoraussetzungen, um Durst und Hunger des wachsenden Publikums zu stillen.

Mit in die Liste der Neuerungen reihen sich noch zahlreiche weitere große und kleine Bau- und Sanierungsarbeiten – von einem Fernwärmeanschluss, einer Trafostation im Nordgarten und befestigten Anlieferflächen im Außenbereich über ein frisch gepflastertes Leergutlager bis hin zu Bodenversiegelungen im Keller. Der Abschluss der Bauarbeiten im Haus für Gegenwartskultur ist ein Grund zum Feiern, aber kein Grund sich auszuruhen im Z-Bau, denn schließlich steht das umfangreiche Programm für die kommenden Monate schon in den Startlöchern. maj

Daten zum Projekt (Sanierung 2. Bauabschnitt):
Projektleitung: Stadt Nürnberg, Hochbauamt
Planung und Bauleitung: 2-bs Architekten GmbH, Nürnberg
- Elektro: Ingenieurbüro Höller, Nürnberg
- Heizung/Lüftung/Sanitär: Ingenieurbüro Pankrath, Nürnberg
- Akustik: Ingenieurbüro Sorge, Nürnberg
Gesamte Gebäudekubatur: ca. 36 000 Kubikmeter
Gesamte Bruttogeschossfläche: ca. 10 000 Quadratmeter
Baubeginn: Juli 2017
Baufertigstellung: Dezember 2018
Baukosten des 2. BA: rund 6,59 Millionen Euro
Gesamtbaukosten: rund 14,13 Millionen Euro
Förderungen im 2. BA: Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (4 Millionen Euro)
Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg (665 000 Euro für Ausstattung)
 

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