Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 172 / 19.02.2019

N2025: Enge Zusammenarbeit mit der Region

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg nahmen am Freitag, 15. Februar 2019, an der ersten N2025-Regionalkonferenz teil, um ein gemeinsames Verständnis zur Kulturhauptstadt-Bewerbung zu entwickeln und Themenschwerpunkte für die Einbindung der Region zu definieren. Eingeladen hatte das Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt Europas 2025 der Stadt Nürnberg. Die regionalen Schwerpunkte leiten sich aus den Leitthemen der Bewerbung ab: Menschlichkeit und Erinnerung, Spiel, Handwerkskunst und Erfindergeist, Vielfalt und Teilhabe.

Die kulturellen Ansatzpunkte in der Region sind höchst vielfältig: der traditionsreiche Musikinstrumentenbau, der sich über die Region erstreckt, die Erinnerungsorte wie das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth und die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die hohe Zahl kleiner und großer Museen mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung oder die stark diversifizierte Spielzeugindustrie in der Region. Durch die enge Zusammenarbeit mit und in der Region soll die regionale Identität gestärkt und die Region als ein starker Kulturraum wahrgenommen werden. Wie bei einem „Europa im Kleinen“ vereinen sich in der Europäischen Metropolregion Nürnberg viele Kultur-Leuchttürme zu einem großen kulturellen Schatz. Wegweisende, international sichtbare Kulturangebote aus der Region sollen Teil der Kulturhauptstadt-Bewerbung werden und als kulturtouristischer Mehrwert wieder in die Region zurückstrahlen.

Zudem ist die Bewerbung eine große Chance, den Kulturbereich in der gesamten Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Durch Kooperationen zwischen den Kulturinstitutionen können regionale Synergien stärker genutzt werden. Die Ergebnisse der Regionalkonferenz und einer vom Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt in Auftrag gegebene Netzwerkanalyse von Kulturakteuren in der Metropolregion bilden die Grundlage für die weiteren regionalen Planungen. Die Ergebnisse der Netzwerkanalyse werden im zweiten Quartal 2019 veröffentlicht.

An der N2025-Regionalkonferenz nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Kulturinstitutionen aus den kreisfreien Städten und den Landkreisen Amberg, Amberg-Sulzbach, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Fürth, Haßberge, Hof, Kitzingen, Neumarkt, Neustadt a.d. Waldnaab, Nürnberg, Nürnberger Land, Roth, Schwabach, Sonneberg, Tirschenreuth, Weiden, Weißenburg-Gunzenhausen und Wunsiedel teil.

Zu Gast war zudem Dr. Ulrich Fuchs, stellvertretender Intendant und Programmleiter der Europäischen Kulturhauptstädte Linz 2009 und Marseille-Provence 2013 und von 2014 bis 2018 Vorsitzender der Jury zur Auswahl Europäischer Kulturhauptstädte. In seinem Vortrag unterstrich er die Potentiale des Projekts Kulturhauptstadt Europas für die regionale Kulturentwicklung und nannte zahlreiche gelungene Beispiele aus Linz (2009), Essen mit dem Ruhrgebiet (2010) und Marseille-Provence (2013).

Laufende N2025-Projekte in der Region
Erste regionale Projekte sind bereits im Entstehen: Im Februar startete „gameON2025“, in dessen Verlauf mehr als 150 Jugendliche und junge Erwachsene in sieben Städten und Landkreisen der Region digital-analoge Spiele entwickeln, selbst programmieren und so ein Kompetenznetzwerk zum regionalen Bewerbungsschwerpunkt „Spiel“ bilden. Weiterhin läuft in diesem Jahr der zweite N2025 Open Call. Das Bewerbungsbüro der Stadt Nürnberg sucht nach sozialen, künstlerischen oder ökologischen Projekten, die sich mit den Themen der Bewerbung auseinandersetzen. Projektideen aus Nürnberg und der gesamten Metropolregion können bis 31. März 2019 unter https://opencall.n2025.de eingereicht werden.

Am 30. September 2019 reicht Nürnberg die Bewerbung bei der Kulturstiftung der Länder in Berlin ein. Die Leitthemen der Nürnberger Bewerbung lauten „embracing humanity – Menschlichkeit als Maß“, „exploring reality – Welt als Aufgabe“ und „evolving community – Miteinander als Ziel“. Die endgültige Titelvergabe erfolgt im Herbst 2020. jos

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