Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 297 / 22.03.2019

Autor Tanjev Schultz über den NSU in Franken

Aus seinem Buch „NSU – der Terror von rechts und das Versagen des Staates“ liest Autor und Universitätsprofessor Tanjev Schultz am Dienstag, 26. März 2019, um 18 Uhr im Fabersaal im Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2. Das anschließende Gespräch moderieren Elke Graßer-Reitzner von den „Nürnberger Nachrichten“ (NN) und Stanislaus Kossakowski vom Bayerischen Rundfunk (BR), beide Mitglieder des gemeinsamen Rechercheteams zum Prozess gegen den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU).

Schultz erzählt in seinem Buch die Geschichte des NSU als atemberaubende Chronik eines staatlichen Organversagens. Er hat Hunderte Zeugen gehört, Zehntausende Aktenseiten gelesen und kommt zu dem alarmierenden Ergebnis: Unsere Sicherheitskräfte können es nicht besser. Nürnberg wurde zwischen 1999 und 2005 zum Tatort von drei Morden und einem Bombenanschlag des NSU. Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags stellte „weitreichende Mängel bei der strafrechtlichen Aufklärung der Verbrechensserie“ fest. Die Tragweite des rechtsextremistischen Terrors wurde unterschätzt oder bewusst verborgen.

Die Lesung bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Der NSU in Franken – viele offene Fragen“ des Bildungszentrums im Bildungscampus Nürnberg in Kooperation mit NN und BR. Die Partner wollen so einen Beitrag leisten zur offenen Diskussion und politischen Meinungsbildung. Die Auseinandersetzung mit dem Thema soll auch die Präsenz und Gefahr von rechts gerichtetem Terror in Deutschland bewusstmachen.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, Anmeldung über www.bz.nuernberg.de, Kurs Nr. 00063.

 

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