Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 298 / 22.03.2019

„Herr und Frau Dr. Alleswieszner“ – Moderne in Nürnberg

In die Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts führt der Historiker Dr. Alexander Schmidt vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände am Mittwoch, 27. März 2019, um 18.30 Uhr in der Ausstellung „Unsere Künstler am BAUHAUS – Nürnberg und die Moderne“ in der Kunstvilla, Blumenstraße 17.

Der Volkshochschuldozent Georg Gustav Wieszner, auch ironisch „Dr. Alleswieszner“ genannt, und die Grafikerin Lily Wieszner-Zilcher gehörten zu den wenigen Akteuren in der Nürnberger Kulturszene der Weimarer Republik, die tatsächlich Anschluss an die Weimarer Moderne fanden. Im Jahr der Gründung des Bauhauses 1919 verlobten sie sich und haben dessen Rezeption in Nürnberg entscheidend geprägt. Georg Gustav Wieszner ließ sein kunsthistorisches Hauptwerk „Pulsschlag deutscher Stilgeschichte“ von László Moholy-Nagy illustrieren, war mit Wassily Kandinsky befreundet und hatte vielfältigen Kontakt zum Bauhaus. Von Lily Wieszner-Zilcher stammte das neue streng geometrische Logo der Volkshochschule und sie arbeitete als einzige Künstlerin Nürnbergs in den 1920er-Jahren mit Collagen. Die Angebote Wieszners an der Volkshochschule griffen immer wieder Aspekte moderner Kunst und Kultur auf. Dr. Alexander Schmidt stellt das Wirken dieses Paars in der Nürnberger Kulturszene der Zwanziger vor, das der Stadt auf ganz unterschiedliche Weise Zugänge zum Bauhaus und zu moderner Kultur eröffnet hat.

Die Teilnahme kostet 3 Euro inklusive Eintritt. alf

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