Nr. 306 / 22.03.2019
Die Schauspielerin Patricia Litten, Nichte des von Adolf Hitler verfolgten Anwalts Hans Litten, erzählt aus der Familiengeschichte und liest aus dem Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten: „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“. Die Musikerin Birgit Förstner begleitet die Veranstaltung mit dem Cello. Die Lesung beginnt am Mittwoch, 27. März 2019, um 19 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110.
Rechtsanwalt Hans Litten vertrat in der Endphase der Weimarer Republik zahlreiche Opfer von nationalsozialistischen Überfällen. 1931 ließ der junge Anwalt im sogenannten Edenpalast-Prozess in Berlin Adolf Hitler als Zeugen vernehmen. Dabei verwickelte sich Hitler in Widersprüche, bis er im Gerichtssaal schließlich hysterisch zu brüllen anfing. Diese Schmach konnte Hitler nie verwinden: Hans Litten war einer der ersten, der in der Nacht des Reichstagsbrands im Februar 1933 verhaftet wurde. Es folgte ein fünfjähriges Martyrium in verschiedenen Konzentrationslagern. Von den Foltern physisch und psychisch zerstört, nahm er sich am 5. Februar 1938 im KZ Dachau das Leben. Seine Mutter Irmgard Litten schildert in ihrem Buch „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“ ihren verzweifelten Kampf um das Leben ihres Sohns.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 oder per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de wird empfohlen. alf
Leitung:
Andreas Franke
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