Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 408 / 18.04.2019

N2025: Rimini Protokoll mit „DO's & DON'Ts“ in Nürnberg

Das Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt Europas 2025 holt gemeinsam mit der Tafelhalle die renommierte Theatergruppe Rimini Protokoll vom 24. Mai bis 8. Juni nach Nürnberg, um die Regeln in der Stadt zu hinterfragen. Nach der Uraufführung in Berlin 2018 und Performances in Hamburg, Essen und Frankfurt, feiert das Ensemble mit „DO’s & DON’Ts“ im Rahmen des „21. internationalen figuren.theater.festivals“ nun auch in Nürnberg seine Premiere. Was ist erlaubt, und was ist verboten? Wie wäre es, ohne Regeln zu leben? Und welche Regeln brauchen wir in der Zukunft?

In jeder Stadt gibt es sie: Gesetze, Normen, Rituale, ausgesprochene und unausgesprochene Arrangements, sichtbare und unsichtbare Codes. Man erkennt sie im menschlichen Verhalten, beobachtet sie auf der Straße, findet sie im alltäglichen Rhythmus wieder. Mit dem LKW durch die Stadt, das Publikum auf der Ladefläche – durch ein großes Fenster werden Regeln und Gesetze in freier Wildbahn beobachtet, das urbane System einer pulsierenden Stadt wird zum Objekt. Mit der Klarsicht, Härte und Konsequenz eines Spiels leitet ein Junge gemeinsam mit einer Jugendlichen die Tour an. Das Spiel muss nach den vorgegebenen Regeln zu Ende gespielt werden.

Nürnberger Heranwachsende führen durch die Stadt. „DO’s & DON’Ts“ thematisiert den Blick der beiden Heranwachsenden auf das Regelsystem der Stadt, in der sie aufwachsen. Zwei Jungen und zwei Mädchen aus Nürnberg werden in wechselnder Besetzung diese Rollen übernehmen. Alle vier sind in den Theater- oder Musical-AGs ihrer Schulen beziehungsweise in Kinder- und Jugendclubs von Nürnberger Theatern aktiv.

Leonard Wirt stand schon im Theater Pfütze mit dem Kinderclub auf der Bühne; Elias Althammer spielt in der Musical-AG seiner Grundschule. In so einer Großstadt ist es natürlich besonders für die 9- und 10-Jährigen echt chaotisch. Daher wünschen sie sich mehr Regeln, Elias zum Beispiel ein strikteres Vorgehen gegen Müll in der Natur: „Mir ist sehr wichtig, dass im Wald kein Plastik und anderer Müll entsorgt wird. Dafür gibt es den gelben Sack und Recyclinghöfe!“

Benigna Munsi und Luisa Jung (beide 16) sind beide im Jugendclub des Staatstheaters aktiv. Im Gegensatz zu Leonard und Elias wünschen sie sich eher weniger strikte Vorgaben: „Ich würde gerne die Regel abschaffen, dass man für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer einen Fahrschein braucht, da ich glaube, dass es viele Leute davon abhält, das Angebot regelmäßig zu nutzen. Eine Verringerung des Preises der Fahrkarten würde immerhin zu weniger CO2-Ausstoß führen.“, sagt Luisa. let

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