Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 775 / 25.07.2019

Jetzt zur Tagung „Letting Culture in“ anmelden

Die Tagung „Letting Culture in“ am Mittwoch, 25. September 2019, von 9 bis 15 Uhr im Z-Bau, Frankenstraße 200, widmet sich der Bedeutung von Kunst und Kultur für den Erhalt leerstehender Baudenkmäler. Gleichzeitig bildet sie den Abschluss des EU-Projekts „Forget Heritage“ zur kulturellen Leerstandsbelebung, an dem das Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) als deutscher Partner beteiligt ist. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind bis Freitag, 20. September 2019, möglich unter https://kuf-kultur.nuernberg.de/kuf-angebote-projekte/eu-projekt-forget-heritage/letting-culture-in/. Dort ist auch das gesamte Programm zu finden.

Kuf ist zusammen mit dem „Lead Partner“ des Projekts, dem Amt für Stadtmarketing und Kultur der Stadt Genua, Ausrichter der Tagung, mit Unterstützung des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025, des Z-Baus und des Urban Labs. Die Veranstaltung bündelt theoretische Perspektiven und praktische Erfahrungen auf Fach-, Verwaltungs- und Bürgerebene. Die Podiumsbeiträge sind auf Deutsch mit Simultanübersetzung in Englisch. Zielgruppe sind Akteure aus den Bereichen Verwaltung, Politik, Immobilieneigentum, Initiativen, Stadtentwicklung, Architektur, Soziologie, Bildung, Kulturwissenschaften und Kunst.

Von der Industrieruine zum Kulturtempel
Wie erfolgreich eine Leerstandsbelebung sein kann, zeigt sich in Nürnberg unter anderem an der Kulturwerkstatt auf AEG und beim Z-Bau. Die Suche nach geeigneten Räumen ist der Motor der Diskussion über kulturelle „Ermöglichungsräume“ für die Metropolregion Nürnberg. Ausgangspunkt der Tagung ist die Annahme, dass kulturelle Projekte an „verlassenen Orten“ als Schlüsselfaktoren für den Erhalt von baulichem Erbe und für städtische Transformationsprozesse fungieren können. Dazu müssen Kulturakteure, Verwaltungen, Immobilienbesitzer und Initiativen effizient kooperieren. Zugleich gilt es, mögliche Effekte wie Gentrifizierung, „Festivalisierung“ oder das Vereinnahmen kreativer Räume zu bedenken.

Internationales Podium
Neben der Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Julia Lehner, eröffnen Illaria Pittaluga, Leitende Koordinatorin des Projekts „Forget Heritage“, Amt für Stadtmarketing und Kultur der Stadt Genua, und Maria Trunk, Projektkoordinatorin von „Forget Heritage“ im Kuf die Tagung.
Über „Bruchzonen der Baukultur“ sprechen Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, und Thomas Kaestle, Kulturwissenschaftler aus Hannover. Sie sprechen über historische Räume und Orte und deren neue Betrachtungsweisen, Perspektiven und Nutzungschancen.

„Vom Experiment zur Verstetigung“ ist das Thema von Hanna Kordes, Architektin aus Linz, und des Wiener Urbanisten Gunnar Grandel, die im Anschluss an ihre Vorträge mit Prof. Hans-Joachim Wagner, Leiter des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025, die „Förderung kultureller Räume jenseits von kultureller Affirmation, Vernachlässigung, Gentrifizierung, ‚Festivalisierung‘ und rein ökonomisch gesteuerter Kreativraumschaffung“ diskutieren. Zu sehen ist außerdem die Begleitausstellung „Vibrant Voids“ mit acht im Rahmen von „Forget Heritage“ entwickelten Projektansätzen zur Belebung von leerstehendem Baukulturerbe. maj

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