Nr. 1194 / 13.11.2019
Die Sonderschau „Das Labyrinth“ ist nur noch bis einschließlich diesen Sonntag, 17. November 2019, 18 Uhr, geöffnet. Mit der Ausstellung widmet sich das Kunsthaus im KunstKulturQuartier, Königstraße 93, gemeinsam mit dem Verein Diskurswerkstatt e. V. den Geschehnissen um den so genannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) und dem Auftreten rechtsextremer Gewalt in Deutschland.
Im Juni 1999 explodierte eine Rohrbombe in einer Nürnberger Gastwirtschaft. Die Gaststätte wurde von einem türkischstämmigen Nürnberger geführt. Im Juli 2018 wurde in München das Urteil gegen Mitglieder des NSU gesprochen. Zwischen den beiden Ereignissen liegen neun Morde an Migrantinnen und Migranten, eine ermordete Polizistin, 43 Mordversuche, drei Bombenattentate und 15 Raubüberfälle. Am Ende bleiben zu den Geschehnissen mehr offene Fragen als der Prozess gegen die Hauptverdächtigen beantworten wollte oder konnte. Warum wird man den Eindruck nicht los, dass niemand den rechten Terrorismus ernst genommen hat? Warum reagiert die deutsche Öffentlichkeit derart verhalten auf die Taten und die Ergebnisse des Prozesses? Die Ausstellung versucht, die Geschehnisse um den NSU zu beleuchten. alf
Bild Download: Foto zu „Labyrinth“
Enver Simsek (38), 09.09.2000, Nürnberg, Liegnitzer Straße
(Bild: Regina Schmeken / Stadt Nürnberg / KunstKulturQuartier, JPG-Datei 1.6 MB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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