Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1246 / 27.11.2019

Wohnungsbericht 2018: Fördermittel auf Rekordniveau

Laut Wohnungsbericht 2018 sind die Fördermittel auf Rekordniveau gestiegen. Eine weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum, ein Plus an belegungsgebundenen Wohnungen und ein Spitzenwert von knapp 72 Millionen Euro für den geförderten Wohnungsbau – das sind die wesentlichen Aussagen des Wohnungsberichts 2018, den Nürnbergs Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas am heutigen Mittwoch, 27. November 2019, vorgestellt hat. Der Wohnungsbericht ist die Tätigkeitsbilanz des Stabs Wohnen im Wirtschaftsreferat für das Jahr 2018.

Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Der Wohnungsbau in Nürnberg kommt voran, insbesondere der geförderte Wohnungsbau. Der erfreulich hohe Einsatz von Mitteln aus dem bayerischen Wohnungsbauprogramm stellt einen Rekordwert der Wohnraumförderung in den letzten 20 Jahren dar. Dies belegt die Wirksamkeit der städtischen Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum.“

Im Jahr 2018 wurden 1 149 Wohnungen fertiggestellt. Dieser Wert liegt unter dem Wert des Jahres 2017 (1 399 Wohnungen). Allerdings kommt es bei den Fertigstellungen erfahrungsgemäß zu Schwankungen, zumal im Jahr 2018 zahlreiche Neubauprojekte begonnen wurden.

Der Stab Wohnen im Wirtschaftsreferat hat im Jahr 2018 in Nürnberg knapp 72 Millionen Euro für den geförderten Wohnungsbau aus Programmen des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg eingesetzt (Vorjahr: 49,4 Millionen Euro). Der deutlich gewachsene Mitteleinsatz (plus 45,5 Prozent) zeigt, dass der eingeschlagene Weg zur Aktivierung von Wohnungsneubau erfolgreich ist. Für die Bauwirtschaft wurde mit der Wohnungsbauförderung ein Auftragsvolumen von rund 117,2 Millionen Euro angestoßen.

Mit den Fördermitteln konnten im Jahr 2018 der Neubau, Umbau, Erwerb und die Modernisierung von 621 Wohneinheiten (Vorjahr: 639) unterstützt werden. Fördermittel wurden insbesondere für den Bau von 377 bezahlbaren Mietwohnungen (Vorjahr: 345) gewährt.

Da mehr geförderte Wohnungen gebaut wurden als Belegungsbindungen ausliefen, stieg die Zahl der belegungsgebundenen Wohnungen an. Dieser Trend hält nun erfreulicherweise das dritte Jahr in Folge an: So hat sich die Zahl der belegungsgebundenen Wohnungen in Nürnberg im Jahr 2018 auf 18 196 Wohneinheiten (Jahr 2017: 18 030) weiter erhöht.

Die Zahl der als wohnungssuchend gemeldeten Haushalte ist mit 8 181 gegenüber dem Vorjahr (8 502) gesunken. Die Vermittlung von 1 086 Haushalten (7,9 Prozent der Anträge) liegt leicht unter dem Vorjahr (1 106).

Die Wohngeldauszahlungen des Sozialamts sind um gute 8 Prozent auf rund 11,2 Millionen Euro (Vorjahr: 12,3 Millionen Euro) gesunken. Die Zahl der Empfängerhaushalte ist bis Ende 2018 das dritte Jahr in Folge leicht gesunken und zwar von 4 845 auf 4 636 (minus 4,3 Prozent).

Die Zahl der Anträge war mit 11 660 auf einem vergleichbaren Niveau zum Vorjahr (11 564).
Die Herausforderungen für die Wohnungspolitik bleiben groß. Nürnbergs Einwohnerzahl wächst weiter – allein im Jahr 2018 um rund 3 500 auf über 535 000 Menschen.

Um der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere preisgünstigen Wohnraum, gerecht zu werden, hat die Stadt Nürnberg eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet:

  • Die konsequente Anwendung der Quotenregelung für anteiligen geförderten Wohnungsbau.
  • „Sonderprogramm Wohnen“: auf zehn Flächen der Stadt und einer Fläche des Freistaats Bayern entstehen in den Jahren 2017 bis 2021 insgesamt circa 1 600 Wohnungen, darunter circa 850 im geförderten Wohnungsbau.
  • Vermarktung von für den Geschosswohnungsbau geeigneten städtischen Grundstücken im Wege von Konzeptauswahlverfahren.
  • Schaffung von Baurecht in Verbindung mit städtebaulichen Verträgen bis 2022 für 4 020 Wohnungen, davon 1 210 geförderte Wohnungen. Autohaus Krauss-Areal (450, davon 135 gefördert), Akzo Nobel (350, davon 117 gefördert) Avenariusstraße (167, davon 50 gefördert), Brunecker Straße (2 442, davon 633 gefördert), Dresdener Straße (120, davon 36 gefördert), ehemalige Radrennbahn (circa 170, davon 44 gefördert), Gerbersdorfer Straße (100, davon 30 gefördert), Ostendstraße (250, davon 75 gefördert).
  • Ausweisung neuer Baugebiete: Wetzendorf, Bielefelder Straße und Tiefes Feld. Ab 2021 soll dort mit der Vermarktung von Baugrundstücken für insgesamt rund 2 700 Wohneinheiten begonnen werden.
  • Um insbesondere dem weiterhin anhaltenden Trend der gewerbsmäßigen Fremdenbeherbergung entgegenzuwirken, hat der Stadtrat eine Zweckentfremdungsverbotssatzung beschlossen, die am 30. Mai 2019 in Kraft getreten ist. Der Stab Wohnen vollzieht dieses wohnungspolitische Instrument.

Der Wohnungsbericht 2018 wird im Stadtplanungsausschuss am Donnerstag, 12. Dezember 2019, beraten. Er steht im Internet zur Verfügung unter www.nuernberg.de/internet/wohnen/publikationen.html.

Der Stab Wohnen des Wirtschaftsreferats informiert gerne und unverbindlich über die Möglichkeiten der Förderung des Baus und Erwerbs von Wohnraum unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-26 04, im Internet unter www.wohnen.nuernberg.de sowie persönlich in der Marienstraße 6, 3. Stock. let

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