Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1275 / 04.12.2019

„Gesunde Südstadt“ gewinnt Bayerischen Präventionspreis

Das Bildungszentrum Nürnberg und die AOK Bayern bekamen am heutigen Mittwoch, 4. Dezember 2019, für ihr Projekt „Gesunde Südstadt“ den Bayerischen Präventionspreis verliehen. Der Preis wurde bereits zum 15. Mal gemeinsam vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und dem Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ausgeschrieben. Das Projekt „Gesunde Südstadt“, das im Südpunkt umgesetzt wird, gewann den Preis in der Kategorie „Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit“.

Das Nürnberger Gewinner-Projekt „Gesunde Südstadt“ schafft bereits seit vier Jahren bedarfsgerechte, lebensweltnahe und niedrigschwellige Angebote zur Gesundheitsförderung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils und trägt zu einer positiven Beeinflussung der dortigen Lebensqualität bei.

Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, beglückwünschte alle Projektbeteiligten zum Erhalt der Auszeichnung: „Gesundheitsförderung und -vorsorge sind wesentliche Elemente im Bestreben der Stadt Nürnberg, gesellschaftliche Teilhabe zu befördern und im Sinne der Chancengleichheit zu wirken. Die Verleihung des Bayerischen Präventionspreises ist eine verdiente Würdigung der Arbeit, die im Stadtteil im Rahmen des Projekts ‚Gesunde Südstadt‘ geleistet wird. Das gezielte Engagement des Nürnberger Bildungszentrums erfährt hierdurch eine wichtige Bestätigung.“

Das Projekt „Gesunde Südstadt“
Seit Mai 2016 setzt das Bildungszentrum im Bildungscampus Nürnberg zusammen mit der AOK Bayern das Projekt „Gesunde Südstadt“ um. Die Durchführung erfolgt im Südpunkt in Nürnbergs Südstadt, einem Stadtgebiet mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern. Das Projekt verfolgt das Ziel, die gesundheitliche Chancengleichheit in der Nürnberger Südstadt zu verbessern und zielgruppengerechte Maßnahmen und nachhaltige Strukturen zur Gesundheitsförderung zu etablieren. Die vielfältigen Aktivitäten und Angebote behandeln die Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung. Sie finden zum einen im Südpunkt statt, zum anderen auch außerhalb des Zentrums im Stadtbezirk und im öffentlichen Raum mit Kooperationspartnern.

Dazu haben die Projektbeteiligten die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren und Einrichtungen in der Südstadt aufgebaut, etwa mit dem Südstadtforum, den Quartiersbüros, den Seniorennetzwerken und Kirchengemeinden. Gemeinsam mit den externen Akteuren sowie den Zielgruppen selbst wurden in einem partizipativen Prozess passgenaue Angebote gestaltet. Beispiele hierfür sind die „Bewegungstreffs“, die regelmäßig kostenlos auf den öffentlichen Grünflächen der Südstadt stattfinden, das Format „Bewegung mit Musik“ für ältere Menschen im Südpunkt oder die „Schatzkiste Ernährung“, bei der Kinder und Jugendliche am Naturspielplatz Neulichtenhof das Thema Ernährung spielerisch entdecken können. Durch diese Angebote wurden Prävention und Gesundheitsförderung in der Kommune – dort wo die Menschen spielen, lernen, arbeiten und wohnen – verankert und die Lebensqualität im Stadtteil erhöht.

Die Federführung des Projekts liegt beim Fachteam Gesundheit des Bildungszentrums Nürnberg. Es wird von der AOK Bayern noch bis April 2020 gefördert. Grundlage ist das Präventionsgesetz, das die Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger, Länder und Kommunen in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung verbessert. Seit 2017 erfolgt zudem eine wissenschaftliche Begleitevaluation von „Gesunde Südstadt“ in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen der Hochschule Coburg durch Prof. Niko Kohls und Christina Röhrich sowie der Evangelischen Hochschule Nürnberg durch Prof. Dennis John.

Seit 2002 wird der Bayerische Präventionspreis für beispielhafte Initiativen und herausragende Leistungen in der Gesundheitsförderung vergeben. Am 4. Dezember 2019 wurden unter dem Motto „Gesundheit stärken, Lebenswelten gestalten“ vier erfolgreiche Projekte in den Kategorien „Prävention in Familie, Kindertagesstätte und Schule“, „Prävention in Ausbildungsstätte und Betrieb“, „Prävention im Alter“ und „Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit“ prämiert.   jos

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