Nr. 55 / 22.01.2020
Die Sammlungskuratorin Susanne Scholl stellt am Mittwoch, 29. Januar 2020, zum letzten Mal den Künstler Franz Vornberger und seine Werke in der Schau „1919 – Generation Bauhaus Franz Vornberger“ vor. Beginn der Führung ist um 18.30 Uhr in der Kunstvilla, Blumenstraße 17. Pro Person kostet die Teilnahme 3 Euro inklusive Eintritt.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Franz Vornberger (1919–2008) hat die Kunstvilla dem für die Nürnberger Nachkriegszeit bedeutenden Künstler noch bis zum 1. März 2020 ihren Jubiläumsraum eingerichtet. Die retrospektiv ausgerichtete Einzelschau gibt anhand einer konzentrierten Auswahl exemplarisch einen Einblick in Vornbergers vielseitiges Schaffen.
Vornbergers Kunst war Zeit seines Lebens von einem hohen Maß an gesellschaftlichem Engagement geprägt. Nach einer rein abstrakten Phase verarbeitete der Künstler ab Ende der 1970er Jahre die Erfahrungen von Krieg und Gefangenschaft, die er als junger Erwachsener erlebt hatte. Dieses Thema beschäftigte ihn bis zu seinem Tod 2008. Für seine Bildaussagen schuf Vornberger kraftvolle Motive: Köpfe und Gliedmaßen, die symbolisch für das Scheitern, Stürzen, aber auch für die verschiedenen Facetten menschlicher Kommunikation stehen. Mit diesen Bildern appellierte der Künstler beharrlich an die Humanität des Menschen vor dem Hintergrund einer von Krieg und Zerstörung gekennzeichneten Welt. Die Führung steht deshalb unter dem Motto „Fragment und Existenz“. sen
Bild Download: Drei Kunstwerke Franz Vornbergers im Jubiläumsraum der Kunstvilla sowie eine Büste des Künstlers.
Franz Vornberger, Ausbreitung Schwarz, 1965; Baustelle am Berg, 1986; Ohne Titel, 1972; Holger Lassen: Franz Vornberger, 2008; (v.l.n.r.)
(Bild: Annette Kradisch / Kunstvilla im KunstKulturQuartier, JPG-Datei 2.1 MB)
Leitung:
Andreas Franke
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