Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 62 / 23.01.2020

Rudi Ceslanski spricht über den Kindertransport 1939

Rudi Ceslanski erinnert sich in einem autobiographischen Vortrag „Der Kindertransport hat mir das Leben gerettet“ an seine Kindheit und Jugend. Am Mittwoch, 29. Januar 2020, um 18.30 Uhr spricht der Zeitzeuge anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110. Im Anschluss führt Astrid Betz, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums, ein Gespräch mit ihm. 
 
Fotos aus seiner frühesten Kindheit zeigen Rudi Ceslanski glücklich mit seinen Eltern in Ansbach. 1939 wurde er als Sechsjähriger von seinen Eltern mit einem Kindertransport nach Großbritannien geschickt. Kindertransporte ermöglichten es damals jüdischen Familien, ihre Kinder vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen.  Rudi Ceslanski kam zu Verwandten nach London und wurde dort eingeschult. Die Kriegsjahre verbrachte er in einem Kinderheim in Ilkley in Yorkshire. Nach dem Krieg erfuhr er, dass sein Vater überlebt hatte, und kehrte in seine Heimat zurück. Seine Mutter sah Rudi Ceslanski nie wieder. Sie wurde im Konzentrationslager Stutthof am 12. Dezember 1944 ermordet. Auch seine Großeltern überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht. Rudi Ceslanski wurde nach dem Krieg Dolmetscher und Übersetzer bei MAN, der Maschinenfabrik AugsburgNürnberg. Gemeinsam mit seinem Freund Arno Hamburger war er viele Jahre im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg tätig. 
 
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Aufgrund der begrenzten Sitzplätze wird eine Anmeldung per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de empfohlen. sen 

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