Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 325 / 25.03.2020

Probleme bei Wahl: Software-Firma entschuldigt sich

Die Firma AKDB hat sich in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly für die erheblichen technischen Probleme bei der Erfassung der Stimmzettel bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 entschuldigt.
 
Die Stadt Nürnberg hatte bei der Kommunalwahl erstmals die Software OK.Vote der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) im Einsatz. Am Wahlabend und in den Tagen danach erwies sich die Software als unkomfortabel und zeitraubend. Das System ist immer wieder abgestürzt. Die engagierten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer verzweifelten schier und kamen an die Grenzen der Belastbarkeit.
 
In dem vom geschäftsführenden Direktor und weiteren leitenden Mitarbeitern der AKDB unterzeichneten Brief an das Stadtoberhaupt steht gleich zu Beginn: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lassen Sie uns gleich zu Anfang auf den Punkt kommen: Wir bitten Sie um Entschuldigung!“ Und weiter: „Dass es (…) am Abend der bayerischen Kommunalwahl vom 15. März 2020 zu weitreichenden technischen Problemen mit OK.Vote gekommen ist, ist völlig unbefriedigend und hätte nicht passieren dürfen. Wir tragen hierfür die volle Verantwortung.“
 
Die Software ist nach Angaben der AKDB in 1 000 bayerischen Kommunen im Einsatz. Zu erheblichen Problemen war es beispielsweise auch in vielen unterfränkischen Gemeinden gekommen.
 
Im AKDB-Schreiben heißt es: „Am Wahlabend kam es zu massiven Störungen bei Aufruf und Anzeige der Ergebnisdarstellung auf vielen kommunalen Webseiten. Davon betroffen war knapp ein Drittel unserer OK.Vote-Kunden, deren Wahlergebnisdarstellungen in unserem Rechenzentrum erfolgten. Die Störung betraf ausschließlich die Darstellung der Wahlergebnisse und nicht deren Ermittlung. (…) Besonders ärgerlich war für Sie und Ihre Mitarbeiter die schlechte telefonische Erreichbarkeit unseres Kundenservice, der in Folge der aufgetretenen Störungen überlastet war. (…) Die Ursachen der Performanceengpässe als auch weiterer spezifischer OK.Vote-Probleme (…) haben wir identifiziert und beseitigt, um für die anstehende Stichwahl am 29. März 2020 einen fehlerfreien Ablauf sicherzustellen. (…)
 
Die durch die Störungen entstandenen Beeinträchtigungen, die am Wahlabend zu einer Stresssituation und Belastungsprobe Ihrer Wahlteams, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an den darauffolgenden Tagen weiterhin zu einer Vielzahl von Anfragen von Bürgern und Medien gesorgt haben, bedauern wir außerordentlich. Insbesondere, wenn in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden ist, dass die Verantwortung bei den Kommunen liege.“    sz

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